Freitag, 26. August 2011

[Rezension] Forbidden von Tabitha Suzuma



Inhalt:
She is pretty and talented - sweet sixteen and never been kissed. He is seventeen; gorgeous and on the brink of a bright future. And now they have fallen in love. But ...They are brother and sister.

[Quelle: goodreads.com]



Lochan und Maya Whitely sind Geschwister. Ihr Vater hat sich vor fünf Jahren wegen einer anderen Frau von ihrer Mutter getrennt und lebt seither in Australien. Lochan und seine vier Geschwister in London. Nach einiger Zeit brach der Kontakt zum Vater ab.
Die Mutter wurde zur Alkoholikerin und hat auch einen neuen Lebensgefährten, Dave, der von einer neuen Familie nichts wissen will. Lochan und Maya sind die beiden ältesten, gerade 13 Monate auseinander, und kümmern sich seit der Vater sie verlassen hat, um ihre drei kleinen Geschwister.
Langsam entwickelt sich zwischen den beiden eine Beziehung, eine Liebesbeziehung, die nicht nur verboten, sondern auch strafbar ist.

Das Buch habe ich auf Englisch gelesen. Deswegen will/kann ich jetzt nichts groß zum Schreibstil sagen. Ich habe es eigentlich ganz gut verstanden. Es gab zwar Szenen, da kannte ich einige Wörter nicht, aber im Großen und Ganzen ließ es sich gut lesen. Es wird abwechselnd (kapitelweise) aus Lochans und Mayas Sicht erzählt. In der Ich-Perspektive.
Zu Forbidden könnte ich jetzt so viel schreiben. Aber ich will natürlich nicht spoilern oder zu viel verraten. Denn an sich passiert im engeren Sinn nichts. Es dreht sich vielmehr um die Entwicklung von Lochan und Maya und wie es zu dieser Liebe überhaupt kommt, wie die beiden damit umgehen, ihre Gedanken, Ängste, Wünsche. Und ja, auch wie es weitergeht und endet.
Lochan ist ein sehr schüchterner, introvertierter Teenager. Er ist anders als seine Mitschüler, spricht kaum mit jemandem außerhalb der Familie, kann es nicht einmal. Aber er ist ein cleverer junger Mann, der viel zu schnell erwachsen werden musste. Maya ist da schon eher Teenager, aber auch sie trägt viel Verantwortung, was man durchaus auch spürt. Sie ist nett, fröhlich und liebevoll. Allerdings konnte ich mich besser in Lochan hineinversetzen und mit ihm mitfühlen als Maya. Ich mochte ihn auch ein klein bisschen mehr, während ich mit Maya nicht so recht warm geworden bin.
Nachdem ich ja schon einiges zu Forbidden gehört habe, konnte ich mir nicht so recht vorstellen, wie zwei normale Geschwister sich so lieben können. So romantisch, so sexuell. Ich bin davon ausgegangen, dass es keine "normalen" Geschwister sind. Und das stimmt in gewisser Weise auch.
Wenn man sich die Familiengeschichte anschaut und die rund ersten 100 Seiten, bekommt man einen ganz guten Eindruck vom Leben der Whitely-Geschwister. Lochan und Maya sind vielmehr als Bruder und Schwester. Sie sind eher so etwas wie Eltern, wie ein altes Ehepaar. Auch Mayas Schilderungen tragen zu dem Eindruck bei. Lochan ist eher der zögerliche, zurückhaltende, aber auch der leidenschaftliche. Er ist der, der eher einen klaren Kopf behält, aber eben auch sehr pessimistisch. Maya ist lockerer, vielleicht auch ein bisschen naiver. Aber beiden gehen ihre Geschwister (Kit, Tiffin und Willa) über alles.
Mir kam es nicht so vor als wären die beiden wirklich Geschwister. Das hatte ich zwar im Hinterkopf, aber ihr ganzes Verhalten, ihre Gefühle, die Beschreibungen... Ich hatte sehr großes Mitgefühl mit beiden. Hatte einen genauso großen Groll wie die beiden auf die Mutter, die sich wirklich nicht so nennen dürfte.

Kurz: Ein rührendes und aufrührendes Buch über ein Tabu-Thema, das zum Nachdenken anregt.




Weitere Informationen:
Offizielle Seite der Autorin
Verlag: Random House Children's Books
Taschenbuch
Seiten: 418
ISBN: 9781862308169
Preis: [D] ~ 8,00 €

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