Mittwoch, 23. März 2011

[Filmrezension] Dornröschen

Inhalt:
Die Königin und der König des Reichs des Guten wünschen sich sehnlichst ein Kind. Als es endlich so weit ist, wird ein großes Fest gefeiert und viele bedeutende Personen machen der jungen Prinzessin, Aurora, ihre Aufwartung. Darunter auch die drei guten Feen Flora, Fauna und Sonnenschein.
Aber auch die böse Zauberin Malefiz erscheint zur Feier - uneingeladen. Darüber ist diese so erbost, dass sie Aurora verflucht: Sie soll sich an ihrem 16. Geburtstag an einer Spindel stechen und sterben. Die Fee Sonnenschein kann den Fluch zwar nicht aufheben, aber abmildern, sodass die Prinzessin nur in Schlaf verfällt.
König und Königin wollen alles tun um ihre Tochter in Sicherheit zu wissen, so befehlen sie alle Spindeln zu verbrennen und geben Aurora in die Obhut der drei Feen, die sich als Bäuerinnen verkleiden und das Mädchen im Wald großziehen.
16 Jahre vergehen. Die böse Malefiz hat Aurora noch nicht ausfindig machen können, setzt aber alles daran dem Mädchen zu schaden, während Flora, Fauna und Sonnenschein alles versuchen dies zu verhindern.

Laut Intro basiert die Geschichte um Aurora auf dem Märchen Das Dornröschen von Charles Perrault.
Die klassischen Dornröschen-Elemente werden aber trotzdem von Disney aufgegriffen: Die junge Prinzessin, die sich an einer Spindel sticht und in tiefen Schlaf verfällt, die guten Feen, die den Fluch abmildern und der strake, kühne Prinz, der die Prinzessin durch den Kuss wahrer Liebe wieder erweckt.
Zugegeben, ein bisschen kitschig ist der Film. Das Alter sieht man auch zeitweise und auch die Werte erscheinen manchmal... alt - aber es ist ja auch ein altes Märchen.
Typisch Disney ist der Film natürlich mit wunderschöner Musik und tollen Liedern unterlegt. Wobei ich die Texte der Lieder teilweise nicht richtig verstanden habe. Nicht vom Sinn, sondern einfach akkustisch nicht, nur einzelne Wortfetzen, was ich schon ein bisschen schade fand. Als Kind tut das einem aber sicher keinen Abbruch, da summt man dann halt einfach so mit.
Der Film dreht sich, wie man meinen könnte, nicht direkt und ausschließlich um Dornröschen aka Röschen aka Aurora, sondern vielmehr um die drei bezaubernden, schrulligen, alten Feen Flora, Fauna und Sonnenschein. Ihre Meinungsverschiedenheiten tragen sie mit ein bisschen - harmloser - Zauberei aus, wobei jede ihren ganz eigenen Charakter hat. Das macht die Damen liebenswert.
Übrigens ist Dornröschen einer der wenigen Disney-Filme, die ich als Kind nicht gesehen habe. Ich weiß nicht wieso, denn sonst hatten wir alle, aber diesen irgendwie nie. So konnte ich ihn das erste Mal im Erwachsenenalter sehen. Nichtsdestotrotz mag ich ihn sehr gerne und auch Aurora, die ja eher eine Nebenrolle spielt.

Kurz: Nicht unverdient ein Meisterwerk von Disney, welches das Märchen Dornröschen neu aufgreift und wunderbar animiert und mit gewohnt toller Musik unterlegt!


Weitere Informationen:
Mehr Infos zur Ausstattung der DVD
Originaltitel: Sleeping Beauty
Regie: Clyde Geronimi
Länge: 73 Minuten
FSK: 0 / ohne Altersbeschränkung
Auf DVD/Blu-Ray erhältlich.


Anmerkung: Wer bei Blu-Ray oder DVD zuschlagen will, sollte nicht zu lange zögern. Denn Die Schöne und das Biest ist eines von Disneys Schätzen und kommt nach verkaufter Auflage wieder für sieben Jahre in den Tresor.
Mehr dazu: >>KLICK<<

8 Kommentare:

  1. Hi,
    ich habe Schokolade für dich. http://buecherohneende.blogspot.com/2011/03/schokolade-fur-japan.html
    Freut mich übrigens, wenn dir die Lesezeichen gefallen :)
    Grüßle Caro

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  2. Mir geht es wie dir - als Kind nicht gesehen! Aber ich hab auch die DVD zuhause, habe sie aber noch nicht geschaut. Eines Tages hätte ich gerne die ganze Disney Sammlung.

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  3. @ Caro: Danke! Ja, die sind echt klasse! Sie warten jetzt nur noch auf ihren Einsatz. :D

    @ Alice: Ich hab als ich, hm, 13/14 war, mal die Hälfte von Dornröschen bei einer Freundin gesehen. Mitten in der Nacht. Deswegen bin ich auch bei weggepennt. D: Die komplette Disney-Sammlung hätte ich auch gerne irgendwann... Aber ich arbeite ja schon dran. ;-)

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  4. Die Disneyverfilmungen sind schön und authentisch umgesetzt, jedoch besitzen die Originalmärchen auch ihren Reiz. Ich habe mir vor ein paar Wochen diese Ausgabe gekauft, welche derzeit nur 15€ kostet. Besonders die Konzeptzeichnungen und der rote Eindband wirke bereits sehr verträumt und märchenhaft

    http://www.weltbild.at/3/16431170-1/buch/die-schoensten-maerchen-der-brueder-grimm.html

    http://ecx.images-amazon.com/images/I/51WjixlMP3L._SS500_.jpg

    Auffällig ist, dass die Märchen etwas ernster sind und zum Beispiel die Zwerge bei Schneewittchen nicht einmal Namen besitzen und eher eine kleine Rolle einnehmen.

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  5. Ich mag Disney auch sehr gerne. Die "klassischen", originalen Grimm'schen Märchen oder Hans Christian Andersen (Arielle) sind natürlich weit... hm, brutaler. Ich hab echt gestaunt als ich kleiner Stöpsken das erste mal das "richtige" Aschenputtel gelesen habe!

    Das Buch ist wirklich sehr schön! Ich hab eine gaaaanz alte Ausgabe von den Grimm'schen Märchen. Die ist gut und gerne so alt wie ich. ;-) Aber ich möchte mir in naher Zukunft noch eine andere Ausgabe und eine von Andersens Märchen zulegen.

    Disney, das merkt man halt ganz deutlich, adaptiert für Kinder. Und trotzdem schaffen sie den Spagat, dass es auch noch den älteren Zuschauern / Eltern gefällt. ;-)

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  6. Dito. Der größte Kontrast ist mir bisher bei "Das Dschungelbuch" aufgefallen, wo ich eine der deutschen Erstausgaben besitze. Ein Kritikpunkt bei Disney war für mich immer, dass sie zu viel Schwarz-Weiß-Denken betreiben. Der idealisierte Held, die hübsche Prinzessin und der meistens übliche Tod des Helden. Auch bei eigenständigen Werken, die nicht auf Märchen beruhen. Einige der schönsten Märchen hat auch Oscar Wilde geschrieben, welche jedoch meistens Sozialkritisch sind und nicht selten mit dem Tod des Hauptcharakters endet.

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  7. Editiert: Bei Disney meinte ich natürlich den Tod des Bösewichts.

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  8. "Das Dschungelbuch" hab ich noch gar nicht gelesen - shame on me!
    Aber das stimmt schon. Als Kind ist mir das nicht so extrem aufgefallen. Aber es soll ja auch nicht zu komplex werden. Immerhin sollen auch kleine Kinder folgen können. Was mir aber auch EXTREM aufgefallen ist, dass alles so wahnsinnig schnell geht bei Disney. Also, die Entwicklung der Geschichte. Das ist mir als Kind auch nicht so aufgefallen... Bei Pixar (Ratatouille, Die Unglaublichen. Monster AG etc.) geht's eigentlich.
    Aber sind nicht auch die Märchen sehr schwarz-weiß-lastig?

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