Mittwoch, 19. Oktober 2011

[Mangarezension] Devil of the Victory von Yoko Maki

abgeschlossen in 3 Bänden
Inhalt:
Asamis Vater ist Besitzer einer Handelsfirma. Die Familie ist reich und hat alles, was man sich wünscht. Bis das Unternehmen pleite geht, Asamis Eltern sich scheiden lassen, sie mit ihrem Vater in eine Bruchbude zieht und auch noch von der angesehenen Seirin-Privatschule an eine öffentliche Schule wechseln muss.
Asami, wohlbehütet und verwöhnt aufgewachsen, ist am Boden zerstört und fühlt sich an ihrer neuen Schule überhaupt nicht wohl. Die Schüler tragen keine Schuluniformen (was in Japan üblich ist), sondern was sie wollen: Kostüme, Masken, 'verrückte' Kleidung... Sie sind außer Rand und Band, es gibt keinen richtigen Unterricht und jeder macht, was er will. Ganz anders als an Asamis alter Schule. An ihrem ersten Tag wird Asami unter Akiras Fittiche genommen. Eine wunderschöne Mitschülerin, die jeder kennt und mag. Doch Akira entpuppt sich als Junge und Asami entdeckt, dass ihre Schule vielleicht doch nicht so schlimm ist, wie sie dachte...

Yoko Makis Geschichten haben immer viel Herz und sind auf ihre ganz besondere Art ein bisschen eigen. So wie hier zum Beispiel, wo sich ein Junge als Mädchen verkleidet und zuckersüß aussieht. Aber doch - bei genauem Hinsehen - ein Junge bleibt. Die verrückten, aber liebenswürdigen Klassenkameraden, die auf den ersten Blick einfach nur Chaos verbreiten, aber doch nur ihrem Traum nachgehen.
Dazu gesellen sich lustige Szenen, manchmal auch die ein oder andere ernste. Aber auch ein bisschen Romantik und eine Portion Moral gehören dazu. Asami und Akira sind wirklich zwei sympathische Protagonisten, die vielleicht nicht immer leicht zu durchschauen sind.
Ich mag Makis Zeichenstil sehr gerne. Trotz der runden Kulleraugen hat(te) er immer etwas ganz besonderes. Doch, ohne es negativ zu meinen, hier hat er mich sehr an eine Mangaka-Kollegin erinnert: Mayu Sakai mit Rockin' Heaven zum Beispiel. Das hat mich doch etwas überrascht.
Dazu sei den Manganeulingen gesagt, dass die Manga in Japan in Magazinen zuerst veröffentlicht werden und jedes Magazin seine Zielgruppe hat. Je jünger die Zielgruppe, desto niedlicher und größer sind meist die Augen (meiner Erfahrung nach). Das Mangamagazin Ribon (bekannt für u. a. Arina Tanemura) hat viele Manga, bzw. Mangaka, die sehr ähnlich aussehen und gezeichnet werden - finde ich. Deswegen hat es mich überrascht, dass Makis Zeichnungen hier einer anderen Kollegin so ähneln (oder umgekehrt?), denn ich hatte den Stil etwas 'individueller' in Erinnerung. Aber das nur am Rand und damit ihr nachvollziehen könnt, was ich meine.
Mit drei Bänden ist die Serie recht kurz, was oft auch dazu führt, dass man meinen könnte, die Geschichte sei zu schnell erzählt. Das ist hier aber nicht der Fall. Es ist eher wie eine Kurzgeschichte. Trotzdem gewinnt man die Charaktere und auch die Geschichte schnell lieb.

Kurz: Ein lustiger, ein bisschen abgedrehter Manga über Freundschaft, arm sein, akzeptiert werden und einer gehörigen Portion Spaß!




Weitere Informationen:
Im ersten Band gibt es Charakter-Informationen zu Asami und Akira. In Band 3 ist ein kurzes Interview mit Yoko Maki. Außerdem in Band 1 und 2: Eine Hitparade mit den liebsten Charakteren von Yoko Maki.
Mehr Infos auf der Verlagsseite
Verlag: TOKYOPOP
Originaltitel: Shouri no Akuma
Seiten: Band 1: 224, Band 2: 176, Band 3: 192
ISBN: Band 1: 978-3-8420-0067-4, Band 2: 978-3-8420-0068-1, Band 3: 978-3-8420-0120-6
Preis: [D] je 6,50 €

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