Samstag, 18. Februar 2012

[Rezension] Cassia & Ky - Die Flucht von Ally Condie

2. Band

Inhalt:
Wie durch ein Wunder gelingt Cassia die Flucht in die Äußeren Provinzen. Sie will nach Ky suchen, ihrer großen Liebe.
Dort kämpft Ky als Soldat für die Gesellschaft und ist ununterbrochen brutalen Angriffen ausgesetzt. Als Cassia endlich auf eine Spur von Ky stößt, ist er bereits entkommen und auf dem Weg in die wilden Canyons in den Grenzgebieten.
Verzweifelt macht sich Cassia auf den lebensgefährlichen Weg. Was wird sie am Ende der ihr bekannten Welt finden? Zwischen steinigen Schluchten und staubigen Pfaden sucht Cassia nicht nur nach Ky – sondern auch nach sich selbst.

[Quelle: fischerverlage.de]



Cassia ist immer noch auf Arbeitseinsatz und versucht einen Weg zu Ky zu finden. Sie sieht eine Möglichkeit als einige Mädchen in die äußeren Provinzen geschickt werden sollen.
Währenddessen kämpft Ky ums Überleben. Immer wieder werden junge Männer und Jungs als Kanonenfutter in verlassene Dörfer der äußeren Provinzen geschickt. Dort überlebt niemand lange, aber Ky gibt nicht auf. Denn er will Cassia finden.
Beide, Cassia und Ky, planen ihre Flucht: Weg von der Gesellschaft.

Der zweite Band der Cassia & Ky Reihe.
Ich finde Condies Stil immer noch sehr leicht, fluffig, beinahe leicht poetisch. Es war hier nicht so, dass mich das Buch vollkommen eingesogen hat, aber doch sehr berührt und mich wie auf einer Wolke durch die Geschichte getragen hat.
Anders als im ersten Band wird die Geschichte hier abwechselnd aus Cassias und Kys Sicht erzählt. Jeweils in der Ich-Perspektive im Präsens. So bekommt man noch einen direkteren Einblick vor allem in Kys Beweggründe. Es gibt ein Geheimnis, das erst zum Schluss gelöst wird, das eine eigene Art von Spannung erzeugt. Es gelingt Condie trotz Ich-Perspektive dieses Geheimnis zu bewahren und trotzdem neugierig zu machen.
Der zweite Band ist ähnlich wie der erste: Es passiert nicht wirklich viel. Der Titel ist Programm und zieht sich wie ein roter Faden durch die komplette Geschichte, bzw. das ganze Buch: Die Flucht. Stellenweise ist es traurig, sensibel, aber immer unglaublich berührend. Die Gedichte am Anfang wurden wirklich perfekt ausgewählt.
Im Vordergrund stehen einfach die Charaktere, ihr Bruch mit der Gesellschaft, ihre Liebe zueinander, die Freundschaften, die sich trotz (oder gerade wegen) der harten Zeit bilden. Die Gedanken an Familie und Freunde.
Hier lernt man Cassia und vor allem Ky besser kennen. Erfährt mehr über die Lebensweise der Menschen außerhalb der Gesellschaft, mehr über die Welt an sich - und auch über das System.
Die Charaktere mochte ich nach wie vor sehr gerne. Obwohl ich finde, dass hier fast ein bisschen der Gegenpart zu den "guten" Charakteren fehlt, der in Band eins ja in Form der Funktionärin gegeben war. Weshalb es aber nicht langweilig wird! Denn Indie ist ein geradliniger und trotzdem undurchschaubarer Charakter, den ich bis zum Schluss nicht ganz einordnen konnte.
Im Nachhinein würde ich beinahe sagen, dass der erste Band wie der erste Stock eines Hauses ist/war. Im zweiten Band dringt man schon weiter nach unten und ich habe das Gefühl, dass der dritte Band "die Leichen im Keller" an die Oberfläche zerren wird. Die Flucht endet zwar nicht mit einem bösen Cliffhanger, aber das Ende bleibt (weiterhin) offen.

Kurz: Weiterhin sehr spannend. Es wird tiefer geschürft und Cassia und Ky werden fester in die Geschehnisse eingewoben. Die "Explosion" kam noch nicht, trotzdem kann ich nur sagen: Mehr!




Weitere Informationen:
Trailer
Verlag: FJB / Fischer Jugendbuch
Übersetzer: Stefanie Schäfer
gebunden, mit Schutzumschlag
Seiten: 464
Originaltitel: Crossed
Reihe: Cassia & Ky
ISBN: 978-3-8414-2144-9
Preis: [D] 16,99 €


Auch hier wieder die wunderschöne Aufmachung ohne Schutzumschlag:
Wieder leicht gummiartig und matt, während der Titel (am Buchrücken) und das Mädchen im Glasball glänzend sind. Im Innenteil befindet sich zudem noch eine gezeichnete Karte, die es dem Leser verdeutlicht, wie es in den Canyons, bzw. äußeren Provinzen aussieht. Der absolute Hingucker ist wieder mal das giftgrüne Vorsatzpapier!

2 Kommentare:

  1. Na das hört sich ja gar nicht mal so schlecht an. Habe schon so viel davon gelesen, dass im zweiten Band eigentlich nichts großartig passiert, dass ich "Die Flucht" auf meiner Kauf- und Leseliste weit nach hinten verschoben habe. Vielleicht sollte ich da ja doch nochmal drüber nachdenken...

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  2. Also, es passiert tatsächlich nicht sonderlich viel. Ich würd's (aus dem Gedächtnis) mit Band eins vergleichen - da passiert halt auch nicht viel.
    Aber ich mochte da schon die Atmosphäre, die Charaktere, die Welt... Ich würd jetzt nicht sagen, dass dir was brennendes entgeht, wenn du den Kauf/das Lesen noch etwas aufschiebst. ;-)
    Aber wenn dir Band eins gefallen hat, dann würd ich auf jeden Fall weiterlesen. :D

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