Mittwoch, 14. Dezember 2011

[Filmrezension] Tarzan

Inhalt:
Tarzans Eltern erleiden Schiffbruch vor der afrikanischen Küste und bauen sich dort ein Heim auf. Zu dieser Zeit hat auch Gorilladame Kala Nachwuchs. Doch das Schicksal in Form des Gepards (?) Sabor. Denn dieser reißt nicht nur Kalas und Kerchaks Sohn, sondern auch Tarzans Eltern. Kala findet dann den Säugling und nimmt ihn in der Gorillaherde auf.
Doch Tarzan hat es nicht leicht, denn er ist nunmal kein Gorilla und weiß auch nicht, dass es andere 'seiner Art' gibt. So versucht er sich anzupassen und akzeptiert zu werden, vor allem von seinem Ziehvater und Alphamännchen Kerchak.
Als dann eines Tages Menschen in den afrikanischen Dschungel kommen, ist Tarzan fasziniert von ihnen. Während Jane und ihr Vater Archimedes Porter nur im Sinn haben die Gegend und vor allem die Gorillas zu erforschen, will ihr 'Beschützer' Clayton etwas ganz anderes: Mit den Gorillas Geld verdienen...

Als ich Tarzan damals das erste Mal gesehen habe, mochte ich den Film nicht so sehr. Ich kann nicht beschreiben, warum, aber mit dem Film wurde ich einfach nicht warm - nehmen wir eine bestimmte Szene aus. Deswegen habe ich ihn lange nicht so häufig gesehen wie andere Disney-Filme. Aber wenn ich ihn mir jetzt anschaue, kann ich überhaupt nicht mehr nachvollziehen, was ich an Tarzan nicht mochte.
Fangen wir bei der Musik an: Die mochte ich schon immer und finde sie einfach nur fantastisch. Es passt hier wirklich jeder Ton, jede Note, jeder Song und jede Liedzeile! Faszinierend finde ich auch, dass der Anfang ohne jeglichen (Sprech)Text auskommt. Die Musik trägt die Szenen, schafft pure Emotionen und hilft dem Zuschauer komplett in den Dschungel und Tarzans Geschichte einzutauchen. Auch wenn der Anfang so traurig ist, dass ich jedes Mal, wenn ich ihn sehe, weinen muss.
Die Charaktere sind alle liebenswert - bis auf Clayton, den Bösen natürlich. Der kleine Tarzan erinnert mich immer irgendwie an den kleinen Hercules. Fragt mich nicht wieso. Er ist so süß und bemüht sich einfach dazu zu gehören, aber nicht nur Menschenkinder können grausam sein. Terk ist beinahe das genaue Gegenteil: Das Gorillamädchen ist voll integriert, akzeptiert, wild, unbändig und 'frei Schnauze'. In Kombination mit dem Elefanten Tantor geben die drei ein herrliches Gespann ab. Meine Lieblingsszene findet ihr (zwecks Zitat) weiter unten. Ich kann mich da wirklich jedes Mal wegschmeißen vor Lachen. Auch Jane, die ja mal eine ganz andere weibliche Disney-Hauptfigur ist, mochte ich gleich. Okay, sie ist ein Riesenplappermaul, aber trotzdem von der ersten Sekunde an sympathisch, chaotisch, ein bisschen naiv, lustig und schlicht liebenswert.
Ein kleines Manko: Die Muskeln, bzw. deren Form, vor allem bei Tarzan, fand ich etwas sehr übertrieben dargestellt. Da der Stil ja nicht so extrem wie bspw. bei Hercules ist, fand ich es nicht passen. Trotz allem mochte ich Tarzan an sich auch. Es ist wunderbar zu sehen, wie aus dem kleinen, aufgeweckten Säugling, ein Mann wird, der für seine Familie und Werte, im weitesten Sinn, einsteht.
Einen kleinen Gag haben sich die Macher auch einfallen lassen: Die Porters haben nämlich in ihrem Lager ein Teeservice, das man auch kurz in Großaufnahme sieht. Ratet mal, woher dem Disney-Fan das bekannt vorkommt? Natürlich aus Die Schöne und das Biest!

Kurz: Ein dynamischer, gefühlvoller und vor allem lustiger Film. Die Musik ist schlichtweg atemberaubend und hilft, neben den tollen Zeichnungen, den Zuschauer mitten in den Dschungel zu versetzen. Auf jeden Fall einen zweiten Blick wert!



Weitere Informationen:
In Hamburg wird das Musical zu Tarzan aufgeführt.
Es gibt noch zwei weitere Filme: Tarzan 2 und Tarzan & Jane.
Mehr Infos zur Ausstattung der DVD
Originaltitel: Tarzan
Regie: Chris Buck, Kevin Lima
Länge: 85 Minuten
FSK: 0 / ohne Altersfreigabe
Auf DVD erhältlich.

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