Mittwoch, 28. Dezember 2011

[Filmrezension] Bärenbrüder

Inhalt:
"Zur Zeit der Mammuts." Kenai ist der jüngste von drei Brüder und hat nur Unsinn im Kopf. Am liebsten legt er sich mit seinem mittleren Bruder Denahi an. Der große Bruder Sitka dient dabei als eine Art Vaterersatz. Kenai nimmt seine Verantwortung gegenüber der Gruppe noch nicht ganz so ernst. Als er in einer Zeremonie sein Totem erhält, ist er jedoch alles andere als stolz. Denn er bekommt das Bären-Totem - eher ein "Weiber"-Totem.
Nach einem Zwischenfall verfolgt Kenai einen Bären, seine Brüder folgen ihm und dabei kommt sein großer Bruder, und sein Vorbild, Sitka ums Leben. Geblendet von Trauer und Wut will sich Kenai an dem Bären rechnen, verfolgt und tötet ihn. Doch dann geschieht etwas Magisches und Kenai wird selbst zum Bären...
Um wieder ein Mensch zu werden, muss er zum Berg, "wo die Lichter die Erde berühren" und wird dabei vom kleinen Bärenjungen Koda begleitet.

Anfangs mochte ich den Film nicht. Was vor allem an Kenai lag. Denn Kenai ist... ungestüm, gedankenlos, teilweise auch sehr gemein und scheint keinen Funken Mitgefühl zu haben. Er denkt scheinbar nur an sich und lässt sich von seinen Gefühlen blenden. Nicht, dass ich das nicht ansatzweise nachvollziehen könnte. Trotzdem hat Kenai es mir schwer gemacht. Dazu kam, dass ich später auch wusste, wer der Bär am Anfang war, den er getötet hat.
Aber Kenai mausert sich. Auch wenn er sich mit der kleinen Nervensäge Koda abgeben muss - typisch kleiner Bruder eben. Aber Koda und auch die Elchbrüder Benni und Björn bringen viel Humor und lustige Momente in die doch recht traurige und tragische Geschichte. Die Elche habe ich einfach sofort in mein Herz geschlossen, weil sie einfach nur genial sind. Ein bisschen dumm oder naiv, aber trotzdem herzensgut.
Auch Koda mochte ich gleich. Er ist ein kleines Plappermaul, schlägt sich insgesamt aber gut. Er ist eben der typische kleine Bruder, der liebenswert, aber eben auch mal nervig sein kann - und natürlich voller Energie!
Die Musik fand ich auch sehr toll. Sie passt sehr gut in die Atmosphäre des Films und unterstreicht die Szenen im altbekannten Disney-Charme. Wie gesagt, die Geschichte ist schon sehr rührig und man sollte auch ein paar Taschentüscher in Reichweite haben, vor allem, wenn man nah am Wasser gebaut ist.
Insgesamt macht Kenai aber eine große Entwicklung durch und zum Schluß mochte ich ihn dann auch etwas mehr. Er wird eben doch erwachsen. Allerdings fand ich ihn auch als Bär viel besser. Denn im Prinzip geht es ja um das: Wie man etwas wieder gut macht und seinen Weg findet und das macht Kenai doch ganz gut.
Auch wenn es sehr rührige und traurige Stellen gibt, wirkt es nie kitschig. Es ist vielmehr ein Film über Geschwisterliebe, Freundschaft, Erwachsenwerden und den-Weg-finden.

Kurz: Ein wunderbarer Film mit tollen Bildern, wunderbarer musikalischer Begleitung und vorwitzigen Charakteren. Abstriche bekommt Bärenbrüder durch den Hauptcharakter Kenai, der doch etwas... stur ist (aber sich bessert).







Weitere Informationen:
Es gibt einen zweiten Teil.
Mehr Infos zur Ausstattung der DVD
Originaltitel: Brother Bear
Regie: Aaron Blaise, Robert Walker
Länge: 82 Minuten
FSK: 0 / ohne Altersfreigabe
Auf DVD erhältlich.

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