Samstag, 24. Dezember 2011

Weihnachtseinblicke

Ho-ho-ho alle miteinander!

Vielleicht habt ihr in der rechten Spalte gelesen: Ich bin kein Vorweihnachtsmensch. Tatsächlich bin ich auch kein Weihnachtsmensch, kein Geburtstagsmensch und überhaupt. Klar, ich mag Geburtstag und Weihnachten, weil es (haha, warum sonst?) Geschenke gibt und weil ich da im Regelfall immer alle meine lieben Menschen sehe.
Aber ich halte mich prinzipiell bei Glückwünschen zurück (außer bei ganz lieben Freunden und meiner Verwandtschaft) und auch das "Frohe Weihnachten"-wünschen geht mir nicht so leicht von den Lippen. Fragt mich nicht warum - ich weiß es selbst nicht. Vielleicht weil's eh jeder tut und weil es offensichtlich ist?

Deshalb hab ich mir heute mal etwas anderes ausgedacht. Ich erzähle euch einfach mal, wie Weihnachten bei uns normalerweise so läuft - und dann seid ihr dran, wenn ihr mögt. ;-)

Weihnachten hat bei uns schon immer erst am 23. begonnen. Denn das war der Tag an dem wir den Weihnachtsbaum aufgestellt haben (manchmal sogar erst am vormittag des 24.). Mein Papa brachte die Lichterkette an (weil meine Mama das nicht kann und ich erst recht nicht) und dann durften Mama und ich den Baum schmücken. Ab und an mischte sich auch mal mein Bruder ein oder durfte selbst ein Kügelchen dranhängen.
Seit wir Madame Lady haben (seit 1998 übrigens), blieben die unteren Reihen des Baumes meist von den Kugeln verschont, denn selbst in ihrem hohen Alter schafft es die Glückskatze immer noch mindestens eine Kugel vom Baum zu fegen. Lassen wir die Jahre aus, die die "schwarzen Blitze" (wie meine Mum Gueni, Dicke und Wölfchen nennt) zu Hause waren.
Am 24. nachmittags fängt dann der Trubel in der Küche an. Ich finde es immer noch ungeheuerlich, dass meine Eltern so eine "kleine" Küche ins Haus geplant haben, aber sie reicht - das muss ich zugeben. Denn am Heiligabend wird bei uns immer groß aufgefahren. Der Chefkoch an diesem Tag ist allerdings nicht Muttern, sondern Vattern. Wie eigentlich jeden Sonntag oder auch mal am Samstag. Im Gegensatz zu vielen anderen Vätern kann mein Papa nämlich sehr gut kochen. Gewisse Sachen auch besser als meine Mama (obwohl jeder da so seinen Stil hat).
Damit wir dann nicht auch noch eingespannt werden, während Muttern noch die letzten Sachen bügelt oder schmückt oder was-auch-immer-arbeitet statt sich einfach mal auszuruhen, verkrümeln mein Bruder und ich uns meistens in unsere Zimmer. Das läuft jedes Jahr anders ab. Vor allem seit wir älter sind. Da werden dann vielleicht noch die letzten Geschenke eingepackt oder doch mit geholfen - besonders wenn's in die heiße Phase beim Essen geht.
Als wir noch klein waren, kam die ganze Familie nach dem Essen immer zu uns. Mein Bruder und ich waren eben zusammen die "Kleinen" (obwohl ich genau genommen eine der "Großen", bzw. DIE "Große" bin) und wir wohnten im Ort auch recht, nennen wir es, "zentral". Im Laufe der Zeit hat sich das allerdings geändert und so wird am Heiligabend nach dem Essen eben ein Geschenk nach dem anderen ausgepackt, ein bisschen Essen verdaut und dann geht die Verwandtschaftspilgertour los (zum Glück wohnen ALLE Verwandten in unserem Ort, der... die Hauptstraße folgend ca. 3 km umfasst - machbar, dazu sind auch noch zwei Verwandte Nachbarn). Zuerst meistens zu den Minis (Patenkind und Cousine), dann zur größeren Cousine, Oma, Opa (die andere Oma und der andere Opa sind meistens bei den Minis anzutreffen) und dann hat mein Dad nach... einer gewissen Zeit die Nase voll und wir pilgern wieder nach Hause. Natürlich alles im Auto, denn wehe mein lieber Paps muss bei dem ganzen Weihnachtsgetummel auch nur EINEN Schritt zu viel laufen. ;-) Aber so kennen wir ihn.
Die Feiertage werden dann recht ruhig. Abwechselnd kommt dann noch mal die Verwandtschaft, meine Mutter bewirtet mit Plätzchen, Süßigkeiten, Wein, Glühwein, Härterem, was-immer-sich-finden-lässt und legt 'stimmungsvolle' Weihnachtsmusik auf. Bei uns ist's deshalb so ruhig, weil meine Eltern auch oftmals noch am Heiligabend oder sogar an den Feiertagen arbeiten (müssen). Nicht viel, aber den ein oder anderen Notfallpatienten gibt es immer.
Überhaupt wird - wie bei vielen anderen auch - viel gegessen und getrunken. Und natürlich werden wir mit Süßigkeiten abgefüllt, denn wir haben jedes Jahr so liebe Patienten, die uns mit selbstgebackenen Plätzchen, Lebkuchen, Pralinen und anderen Schmankerls gut versorgen - so viel, dass es eigentlich ein ganzes Jahr reicht.
In den letzten Jahren war es meistens so, dass wir uns einen Tag vorgenommen haben und zur Verwandtschaft des Oberhonks/Ex-Freunds gefahren sind. Schön aufgeteilt. Mal haben wir dann Weihnachten bei seiner Familie gefeiert, aber doch meistens bei meiner. Da ist's einfach heimeliger. ;-) Und er ist froh, dass er dieses Jahr nicht mit zu meiner muss. *lach*

Und wie verbingt ihr euer Weihnachtsfest? Was gibt's an Heiligabend? Geht ihr in die Kirche? Habt ihr eine besondere Tradition in der Familie zu Weihnachten?

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