Mittwoch, 2. Februar 2011

[Rezension] Frostfeuer von Kai Meyer



Inhalt:
„Wo Nacht und Norden enden, liegt über Nebeln die Feste der Schneekönigin. Niemand hat ihr eisiges Reich je vermessen. Keiner geht ohne guten Grund dorthin. Und kaum jemand ahnt, dass ihr Palast auch heute noch dort steht, auf der letzten und höchsten aller Klippen, wo Stein und Eis zu Ewigkeit verschmelzen."
Seit Anbeginn der Zeit herrscht die Schneekönigin über die weiße Öde am Rande der Welt. Kalt ist ihr Reich und aus Eis ihr Herz. Doch dann wagt die junge Magierein Tamsin Spellwell, was keiner zuvor je gewagt hat – sie raubt einen Zapfen vom Eisherzen der Schneekönigin, um die Macht der Tyrannin zu brechen. In Sankt Petersburg, im eisigsten Winter seit Menschengedenken, treffen die beiden erneut aufeinander. Ein fantastisches Zauberduell entbrennt – doch nicht Magie bestimmt die Siegerin, sondern der Mut des Mädchens Maus.

[Quelle: loewe.de]



Eine Zauberin stiehlt einen Teil des Herzens der Schneekönigin und flieht. Doch, was sie damit angerichtet hat, kann die Zauberin noch nicht nachvollziehen.
Währenddessen wird das kleine Mädchen Maus von den anderen Hotelangestellten geärgert. Sie hat das große Hotel noch nie verlassen und ob ihrer Eigenartigkeit wird sie von den anderen gehänselt und gemoppt. Nur Kuku, ein Tänzer, steht ihr bei. Er ist eine Art Vaterfigur für die junge Maus.
Maus' Aufgabe im Hotel ist es unter anderem die Schuhe der Gäste über Nacht zu putzen und diese wieder vor deren Türen zu stellen bevor sie aufwachen. Aber Maus ist auch eine kleine Diebin. Sie stiehlt nichts sonderlich wertvolles und will sich damit auch nicht bereichern, aber natürlich sehen die Angestellten das ganz anders. Und so trifft das Mädchen auf ihrer Flucht auf einen Jungen. Einen seltsamen Jungen mit komischen Augen, der stumm ist. Und auf eine ganz bezaubernde, aber irgendwie kalte Frau.
Nachdem die anderen Kinder, die im Hotel arbeiten Maus buchstäblich vor die Tür setzen und das Mädchen fast stirbt, rettet Tamsin, die Zauberin sie.
Ohne es recht zu verstehen, wird Maus in ein Abenteuer gezogen und muss sich für eine Seite entscheiden.

Mit Frostfeuer taucht man in ein russisches, buntes und doch graues, russisches Wintermärchen ein. Wie man aus der Inhaltsangabe bereits schließen kann, enthält die Geschichte Elemente des Märchens "Die Schneekönigin". Aber auch Zauberei und Väterchen Frost sind mit von der Partie. Und natürlich eine tapfere, kleine Heldin: Maus.
Maus ist eine sehr junge Heldin, wirkt deshalb manchmal noch etwas kindisch, trotzdem musste auch sie schon einiges durchmachen. Mit Maus versucht der Leser nun also herauszufinden, was es mit den seltsamen Gästen auf sich hat, was Tamsin im Schilde führt und taucht so auch in eine ganz andere Welt ein, obwohl der Schauplatz ja derselbe bleibt: Ein prunkvolles Hotel in Sankt Petersburg.
Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar. Die kleinen magischen Einfälle sind auch mal etwas neues, besonders Tamsins "Kräfte". Doch man merkt, dass es eher für jüngere Leser geschrieben ist. Manche Handlungen der 12-jährigen Maus kann man nicht so ganz nachvollziehen. Trotzdem wächst einen die Kleine schnell ans Herz, denn Maus traut sich zwar schwerlich nach draußen, aber trotzdem steckt sehr viel Mut in ihr und auch eine kleine rebellische Ader.

Kurz: Das Märchen wurde mit fantastischen Elementen schön adaptiert. Es fehlt hier und da an ein bisschen Spannung, aber alles in allem ein gutes Buch für einen kalten Winterabend.




Weitere Informationen:
Verlag: Loewe
gebunden, mit Schutzumschlag
Seiten: 304
ISBN: 978-3-7855-5441-8
Preis: [D] 6,95 €

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