Seiten

Dienstag, 31. Januar 2012

Gedöhns # 1

Hallo alle miteinander!

Ihr kennt das bestimmt auch: Da soll man eigentlich lernen und arbeiten, aber was tut man nicht alles, um sich davor zu drücken? Recht erfolgreich, möchte ich meinen.
Damit ich mich ein bisschen von der schweren Paukerei - *augen zwinker* - ablenken kann, muss ich euch doch noch schnell von ein, zwei Dingen berichten.

Meine liebste, beste Freundin wollte mir diesen kleinen Kerl schon zu Weihnachten schenken. Sie zog also los, machte die Geschäfte unsicher: "Ich brauche einen FROSCH! Soooo groß ist der - bestimmt!" Die Verkäuferinnen sahen sie unsicher an. Nein, einen Frosch, den hätten sie nicht. "Doch, Sie wissen schon. Den Frosch von Disney! Von Rapunzel. So eine Figur." Nein, von einem Frosch hätten sie noch nie gehört.
Da hat sie denselben Fehler wie Flynn gemacht. Denn Pascal ist mitnichten ein Frosch, sondern ein CHAMÄLEON! Also so was. :D Allerdings bezweifle ich, dass sie ihn trotzdem gefunden hätte...

Nun, jetzt ist der kleine Kerl also bei mir gelandet - endlich! Ist er nicht herzallerliebst?
Zugegeben, ich hatte ihn mir auch etwas größer vorgestellt. Tatsächlich wird er so vier bis fünf Zentimeter lang sein. Sehr schön aber gearbeitet und diesen doof-dämlich-lustige Gesichtsausdruck finde ich ja nach wie vor zum Schießen.
Hab mich wirklich so über Pascal gefreut. Er wird auf jeden Fall - nebst dem (noch) namenlosen Bücherwurm - im Regal umherwandern und auf meine Bücher aufpassen. Zum Glück bleibt er grün, der Racker.



Ich lese...
Mir war's keinen Extra-Post wert, deswegen trifft es sich ganz gut.
Wie ihr rechts sehen könnt, lese ich gerade (u. a.) Steamed von Katie MacAlister. Die Stimmen dazu waren ja nicht besonders positiv. Aber bei einem Einzelband kann man ja auch nicht sooo viel falsch machen, oder? Zumal mir die Dragon Love Serie auch sehr gut gefallen hat - mein Humor!
Ich hänge derzeit aber wirklich fest... Es ist zwar an ein paar Stellen ganz witzig, aber mehr leider auch nicht. Bisher ist auch nicht besonders viel passiert und ich bin etwa kurz vor der Hälfte. Irgendwie finde ich es derzeit auch sehr anstrengend dieses Buch weiterzulesen. Vielleicht hab ich auch grad einfach nicht die Muse zu?
Deswegen überlege ich, ob ich es nicht abbrechen soll. Mir ist da meine Zeit einfach zu schade... Irgendwie und eigentlich.
Ich kann nicht sagen, dass es schlecht in dem Sinn ist. Nur kann ich (gerade?) persönlich nichts damit anfangen. Hätte jemand Interesse an Steamed als "Wanderbuch"? Vielleicht gefällt's einem von euch ja besser... Oder als Tauschbuch? Vorschläge? Oder wird's noch besser? Muss ich mich nur noch ein paar Seiten weiter zusammenreißen und dann flasht es mich?

Sonntag, 29. Januar 2012

Neuzugänge KW 4 & Wochenfazit

Hallo alle miteinander!

Diese Woche trudelte eine Vorbestellung ein, ein Buch, das ich schon sehnsüchtig erwarte (und lesen wollte) und sogar eine ganze Buchreihe! Letztere zählt nicht zum SuB, da ich sie schon gelesen habe, aber unbedingt im Regal brauchte.
Allerdings war ich mit der Lieferung nicht so ganz zufrieden. Alle Bücher kamen über TBD, ergo mit Hermes. Erst vor ein paar Wochen hat der nette Hermes-Mensch geklingelt als ein kleines Packerl nicht in den Briefkasten passte - und diese Woche?
Das erste Päckchen (die Buchreihe) lag bis spät abends draußen. Mein Nachbar klingelte dann noch, da er Sorge hatte, dass es die Nacht draußen liegt und dann komplett durchnässt. Das nächste (die Vorbestellung) kam am nächsten Tag. Auch hier klingelte kurz meine Nachbarin und reichte mir das Paket rein. Das andere war halb im Briefkasten drin und ich hab's noch rechtzeitig entdeckt. Muss ich erwähnen, dass ich jedes Mal zu Hause war? Wenigstens ein kurzes Klingeln wäre doch wirklich nicht zu viel verlangt!
Um diese Schätzchen geht's:

Ein kleines Malheur istmir natürlich auch noch passiert... Bei der Buchreihe handelt es sich um die Darkest Powers / Die dunklen Mächte, die ich ja bereits im Sommer verschlungen hab. Bei einem unschlagbaren Preis von 3-4 € pro Buch konnte ich ja schlecht "nein" sagen. Band 1 hatte ich aber schon, allerdings wollte ich natürlich alles schön passend haben... Und habe ganz übersehen, dass Band 2 von einem anderen Verlag ist. *toll* Okay, kein Problem. Meine beste Freundin kriegt einfach Band 1, nachdem ich ihr ein bisschen was von der Reihe erzählt hatte und sie diese interessant fand.
Bestell ich halt eben noch vom Atom-Verlag Band 3, dann hab ich's wenigstens passend, dachte ich. Der ist ja auch günstig... Band 1 hatte ich doch vom Atom-Verlag ... oder? Nein! Natürlich nicht. Vielleicht sollte ich das nächste Mal einfach eher nachgucken. *seufz*
Die Flucht hatte ich vorbestellt und freu mich wahnsinnig drauf. Die Aufmachung ist - typisch Fischer - fantastisch. Ein bisschen reingeblättert hab ich natürlich auch schon.
Auf Während ich schlief hatte ich schon soooo lange gewartet. Ich weiß, es ist bereits eine Weile raus, aber ich bin irgendwie nicht dazu gekommen es mir zu kaufen. Nachdem's bei eBay nicht klappen wollte, hab ich's eben kurzerhand neu bestellt.


Darum geht's in Die Flucht von Ally Condie:
Wie durch ein Wunder gelingt Cassia die Flucht in die Äußeren Provinzen. Sie will nach Ky suchen, ihrer großen Liebe.
Dort kämpft Ky als Soldat für die Gesellschaft und ist ununterbrochen brutalen Angriffen ausgesetzt. Als Cassia endlich auf eine Spur von Ky stößt, ist er bereits entkommen und auf dem Weg in die wilden Canyons in den Grenzgebieten.
Verzweifelt macht sich Cassia auf den lebensgefährlichen Weg.  Was wird sie am Ende der ihr bekannten Welt finden? Zwischen steinigen Schluchten und staubigen Pfaden sucht Cassia nicht nur nach Ky  –  sondern auch nach sich selbst. 
[Quelle: amazon.de]
- Ich bin sowas von neugierig auf die Fortsetzung! Kommt gleich als nächstes dran.

Darum geht's in Während ich schlief von Anna Sheehan:
Rose Fitzroys Welt scheint perfekt: Als einzige Tochter steinreicher Eltern genießt sie alle Privilegien und ist zudem noch frisch verliebt. Doch dann versetzen ihre Eltern sie in einen künstlichen Schlaf – und niemand weckt sie auf. Bis ein fremder Junge sie 62 Jahre später zurück ins Leben holt. Rose muss feststellen, dass nichts in ihrer Welt mehr so ist, wie es war: Ihre Eltern sind verschwunden, ihr Liebster unauffindbar, und an ihre Fersen heftet sich ein seltsames Wesen, das ihr offensichtlich Böses will ... 
[Quelle: amazon.de]
- Auch hier bin ich total neugierig. Habe ja schon einiges Gutes gehört und will mir nun selbst (endlich) ein Bild machen.

Da ich die Darkest Powers Reihe schon gelesen habe, hier zu meinen Rezensionen der Bände:
- Band 1: Schattenstunde / The Summoning
- Band 2: Seelennacht / The Awakening
- Band 3: Höllenglanz / The Reckoning


~*~*~*~*~*~

Mein Wochenfazit

Nebst Uni-Kram, wie in diesen Wochen üblich, ist nicht besonders viel passiert. Zwei Prüfungen, ein Artikel für eine Studienarbeit und eine Studienarbeit stehen noch an. Es geht voran und in hoffentlich zwei Wochen ist der "Stress-Spuk" vorbei.

Umfrage
Mir fällt es immer wieder auf: Viele benutzen diesen Button "Weiterlesen" bei ihren Posts.
Wenn ich von mir ausgehe: Ich mag sie eigentlich nicht besonders. Denn, wenn ich mir einen Beitrag durchlesen will und noch weitere angucken, dann finde ich das sehr umständlich. Andererseits könnte es bei Rezensionen sehr praktisch sein.
Meine folgen (wie die von anderen Bloggern ja auch) ja einem gewissen Aufbau. Ich habe überlegt, ob ich diesen Button nun nach der "Leseprobe" ansetzen soll. So können diejenigen, die die Rezension lesen wollen, einfach auf "Weiter" klicken und werden auch nicht gespoilt (ich habe ja prinzipiell keine, aber wenn ich Band 2+ von einer Reihe rezensiere, kann ich das natürlich nicht ausschließen).
Wie haltet ihr das? Findet ihr das "Weiterlesen" hilfreich oder auch eher störend?

Samstag, 28. Januar 2012

[Erinnerung] Gewinnspiel #1/12

Hallo alle miteinander!

WANTED: Name!
Ich wollte euch einfach noch mal an mein Gewinnspiel erinnern. Es endet am 25. März. Jeder darf mitmachen!
Denn mein kleines Maskottchen, der Bücherwurm, braucht ganz dringend einen Namen! Helft mir den perfekten zu finden und ihr bekommt ein tolles Überraschungspaket. ;-)

Weitere Infos hier.

Mittwoch, 25. Januar 2012

[Filmrezension] Chihiros Reise ins Zauberland


Inhalt:
Chihiro zieht gerade mit ihren Eltern um. Natürlich hat das Mädchen keine Lust darauf. Auf dem Weg zu ihrem neuen Zuhause kommen sie an einer merkwürdigen Mauer mit Durchgang vorbei. Chihiros Eltern sind neugierig und wollen die Gegend erkunden, während Chihiro ganz und gar nicht der Sinn danach steht.
Trotzdem folgt sie ihren Eltern und zusammen stoßen sie auf eine Art verlassenen Vergnügungspark. Überall gibt es (typisch japanische) Stände und sogar Essen! Chihiros Eltern machen sich sofort daran, doch Chihiro ist die ganze Sache nicht geheuer...
Als es dunkel wird, offenbart sich auch ihr (un)gutes Gefühl: Seltsame Gestalten belagern die verlassene Stadt, ihre Eltern verwandeln sich in Schweine und Chihiro weiß nicht mehr, was sie machen soll. Gerettet wird sie vom Jungen Haku, der sie kurzerhand im Badehaus unterbringt, wo Chihiro fortan arbeiten soll... Ob sie mit ihren Eltern jemals wieder in ihre Welt kommt?

Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass Chihiros Reise ins Zauberland einer der zauberhaftesten Filme ist, die ich je gesehen habe.
Der Film versprüht den typischen Ghibli-Charme und darüber hinaus toppt es mit einer leichten, aber doch tiefgründig(er)en Geschichte voll mit Mythen, Legenden und Zauber. Der ganz besondere Flair der plastischen und fließenden Animationen wird noch von der Musik unterstützt. Es herrscht hier wirklich die perfekte Kombination aus Bild und Ton. Vielmehr trägt die musikalische Begleitung noch zu der spannenden und prickelnden Atmosphäre bei, sodass man wirklich glaubt, den "Zauber" der von Chihiro ausgeht anfassen zu können.
Ganz im Gegensatz zu anderen (Anime)Synchronisationen ist diese hier wirklich gelungen. Zwar ist sie anfangs ein klein wenig gewöhnungsbedürftig, aber trotzdem passt sie super zu den Charakteren. Vor allem die Betonung ist wirklich sondergleichen - im positiven Sinn. Wie oft habe ich lustlose Synchrosprecher bei anderen Zeichentrickfilmen erlebt? Hier definitiv nicht!
Chihiro wartet mit viel Magie und mythischen Einblicken auf. Die vielen japanischen Gottheiten und Bräuche versteht man durchaus auch bei uns. Für uns wirkt es vielleicht noch ein klein wenig exotischer. Trotzdem macht es einfach viel Spaß Chihiro auf ihrer "Reise" durchs Zauberland zu begleiten.
Besonders Chihiros Entwicklung vom verzogenen, störrischem Kind zu einem starken, jungen Mädchen ist äußerst beeindruckend. Sie durchläuft diese vollkommen natürlich - aber nicht ohne Kampf mit sich selbst. Der Film zeigt, dass einiges an Mut und Überwindung dazu gehört.
Auch die anderen Charaktere habe ich, trotz mancher Bosheiten, in mein Herz geschlossen. Sie sorgen nicht nur für witzige Situationen und eine knisternde Stimmung, sondern eben auch für einen Gegenpart zum Menschenmädchen Chihiro, bzw. unterstützen einige das Mädchen.
Der Film ist relativ lang, was man, meiner Meinung nach, vor allem am Anfang merkt. Ich weiß nicht, ob das vielleicht für jüngere Zuschauer nicht etwas zu langwierig ist. Aber ich denke spätestens nach einer halben Stunde wird jeder gebannt vor der Flimmerkiste sitzen. Abgesehen davon bleibt auch noch die ein oder andere (kleine) Unklarheit offen (was es z. B. mit dem Ohm-Gesicht auf sich hat). Allerdings machen Charakterdesign, die atemberaubende Musikunterstützung, die fulminanten Animationen und allen voran die Geschichte selbst dies mehr als wett.
Ich habe unten angegeben, dass die DVD FSK 12 ist. Tatsächlich ist "nur" das Bonusmaterial mit dieser Freigabe versehen. Der Film an sich ist ohne Altersbeschränkung!


Kurz: Ein zauberhafter, knisternder Film für Groß und Klein. Die perfekte Kombination aus Bild und Ton bannt wirklich jeden vor dem Fernseher!




Weitere Informationen:
Die DVD ist als Sonderausgabe Große Kinomomente, Einzeldisc und Special Edition erhältlich. Zum Film ist außerdem eine fünfteilige Anime-Comic-Reihe erschienen.
Mehr Infos zur Ausstattung der DVD
Originaltitel: Sen to Chihiro no kamikakushi
Regie: Hayao Miyazaki
Länge: 120 Minuten
FSK: 12 (Bonusmaterial; Film: 0 / ohne Altersbeschräkung)
Auf DVD erhältlich.

Montag, 23. Januar 2012

[Buchgedanken] Dark Angels' Summer von Kristy Spencer und Tabita Lee Spencer

Hallo alle miteinander!

Heute mal ein etwas anderer Buchgedanke. Eigentlich wollte ich die ja recht allgemein halten. Wie ihr aber bestimmt schon alle mitbekommen habt, war ich am 14. Januar auf Blogger Workshop und dort konnte ich mich mit anderen Bloggerinnen über Dark Angels' Summer von Kristy Spencer und Tabita Lee Spencer austauschen.

Meine Rezension sollte bereits vor einer Stunde gepostet worden sein. Die Stichpunkte habe ich mir bereits vor dem Workshop zusammengeschrieben und die Rezension deswegen auch so veröffentlicht, wie ich das auch mit anderen Büchern tue.

Nun habe ich mich aber mit dem Buch, nicht nur durch den Blogger Workshop, so intensiv auseinander gesetzt, dass ich euch jetzt auch nicht weitere Gedanken dazu vorenthalten will.
Aber Achtung! Es wird Spoiler geben. Wen dies nicht stört, der klickt bitte auf Weitere Informationen. Wer aber selbst in die weiten des Romans eintauchen will (und vielleicht erst später lesen und/oder mitdiskutieren möchte), der sollte an dieser stelle nicht Weiterlesen. ;-)


[Rezension] Dark Angels' Summer von Kristy Spencer und Tabita Lee Spencer

1. Band

Inhalt:
Es ist der Sommer, in dem Dawna und Indie beide 17 Jahre alt sind – vertraute, verrückte, beunruhigende 33 Tage lang. Gemeinsam mit ihrer Mutter kehren sie zur Oase ihrer Kindheit zurück: Whistling Wing, voll mit Erinnerungen an die geliebte Granny. Aber diese ist seit einem Jahr tot und Whistling Wing hat sich verändert. Nicht jeder hier spielt mit offenen Karten, Freund und Feind lassen sich immer schwerer voneinander unterscheiden und ein Schwarm unheimlicher Vögel sorgt für Unruhe und Angst unter den Einwohnern. Fast ist es zu spät, als Indie und Dawna beginnen, zu verstehen, was geschieht. Und erkennen, welches unglaubliche Opfer sie bringen müssen, um das aufzuhalten, was sich über ihnen zusammenbraut.
Wie weit würdest du gehen, um den Menschen zu retten, der dir am wichtigsten ist?

[Quelle: arena-verlag.de]



Dawna und Indie sind zwei Schwestern mit knapp 11 Monaten Altersunterschied. So kommt es, dass sie einmal im Jahr (im Sommer) über 33 Tage lang gleich alt sind. Wie auch in diesem magischem Sommer, in dem beide 17 Jahre alt sind.
Früher verbrachten die Mädchen jeden Sommer bei ihrer Granny, doch seit ihrem 10. Lebensjahr haben die beiden Mädchen ihre geliebte Großmutter nicht mehr gesehen. Nachdem diese vor einem Jahr starb, zieht es jetzt Mutter Vic samt Dawna und Indie wieder auf die alte Farm der Großmutter: Whistling Wing. Wie lange sie an dem Ort ihrer Kindheit bleiben werden, wissen die Mädchen nicht, doch Mutter Vic hat "Großes" vor.
Zusammen mit ihrem neuen Lebensgefährten Shantani plant sie ein Engelsseminar - channeln inklusive. Dawna und Indie halten nicht viel von diesem speziellen Hobby ihrer Mutter und versuchen ihr und den anderen Teilnehmern weitgehend aus dem Weg zu gehen.
Doch irgendetwas liegt in der Luft. Immer mehr unheimliche und mysteriöse Dinge geschehen. Dabei stoßen die beiden Schwestern nicht nur auf ein altes Familiengeheimnis, sondern auch auf ihre (vergessen geglaubten) Kindheitserinnerungen.

Der erste Band der Dark Angels' Reihe (von insgesamt vier).
Der Roman wird abwechselnd aus Dawnas und Indies Sicht erzählt. Was ich sehr toll fand, dass die jeweiligen Kapitel auch farblich voneinander abgesetzt waren. Nicht durch die Schrift. Sondern durch eine Feder in rot, bzw. schwarz, die jeweils auf der Seite gegenüber der Seitenzahl gesetzt wurde. Das hat mir oft unheimlich geholfen, wenn ich so in die Gedankenwelt der Mädchen eingetaucht war und kurzzeitig gar nicht mehr wusste, wer erzählt. Dabei bezeichnete die rote Feder Indie und die schwarze Dawna. Die Kapitelüberschriften enthielten (farblich passend) jeweils auch die Kapitelzahl, den Namen (der erzählenden Person) in 'dorniger' Schrift mit der Feder.
Beide Mädchen erzählen dabei aus der Ich-Perspektive und im Präsens. Lediglich, wenn sie sich an etwas Vergangenes erinnern (was ab und an vorkommt), wechseln sie in die Vergangenheit (logisch). Dies ist dann auch innerhalb des Kapitels (am Ende) mit einem Absatz abgesetzt. Was durchaus gut ist, denn manchmal habe ich nicht gleich gemerkt, dass sich Dawna und/oder Indie an etwas erinnern (weil man wirklich sehr nah an den Mädchen dran ist). Die Kapitel selbst waren relativ kurz. Wer mich kennt, der weiß, dass ich das sehr gut finde. Für mich ist diese Art einfach dynamischer.
Ich muss gestehen, dass mich der Anfang zwar gepackt hat, aber ich erst mal nicht recht wusste, wohin die Geschichte gehen soll. Es war nicht so, dass ich das Gefühl hatte, dass es die Autorinnen selbst nicht wussten. Nein. Es war vielmehr so, dass es unglaublich viele Geheimnisse und Andeutungen gibt, die einfach recht später und Stückchen für Stückchen gelöst werden. Bzw. gar nicht. Denn vieles bleibt auch einfach offen. Nicht in der Art wie ein böser Cliffhanger, sondern eher wie eine noch nicht abgeschlossene Geschichte. Genau das ist ja Dark Angels' Summer auch. Die 'richtige' Spannung hat sich für mich erst etwa ab der Hälfte des Buchs aufgebaut. Was ich ein bisschen... nervenstrapazierend fand. Allerdings nicht im negativen Sinn. Ich habe mich nur ständig gefragt: "Wo könnte das hinführen? Was wollen die von mir? Worum geht's denn jetzt eigentlich?"
Dabei haben mich einige Wendungen überrascht, andere waren vorhersehbar. Wobei letzteres mit Sicherheit auch daran liegt, dass ich selbst einfach schon einiges aus dem Jugendbuchgenre gelesen habe. Eine Wendung war sehr offensichtlich (meiner Meinung nach), die anderen eher weniger bis gar nicht. Auch das 'Ende' hätte ich mir so nicht vorgestellt. Vermutet - in Teilen. Aber genau so wohl nicht.
Ebenso fühlt man als Leser aber wirklich permanent diese dumpfe, dunkle Bedrohung auf Whistling Wing und Umgebung. Man kann sie nicht recht fassen, aber sie ist da, wie ein pochender Kopfschmerz, der einfach nicht wegwill.
Dawna und Indie erzählen zudem manche Ereignisse parallel (zeitlich gesehen). Was ich an sich nicht schlimm fand. Vielmehr interessant, zumal die beiden das Geschehen auch unterschiedlich aufnehmen. Trotzdem zogen sich manche Passagen ein bisschen wie ein Drahtseil, das gleich zerreißt. Ebenso das Ende. Das hätte man einerseits bestimmt 'schneller' machen können. Es zerrt wirklich an den Nerven, denn als Leser weiß man, dass etwas passiert, passieren muss, aber Dawna und Indie sind noch nicht so weit, waten viel mehr wie durch strömendes Wasser auf den Gipfelpunkt zu.
Es gibt einige Charaktere, die eine Rolle im Roman spielen. Allerdings werden, meiner Meinung nach, nur Dawna und Indie wirklich 'tief' beschrieben. Für mich persönlich tat das der Geschichte keinen Abbruch, denn es ging ja in erster Linie um die beiden. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass die anderen zu flach oder glatt wirkten, sondern einfach... hm, vielleicht ein bisschen mehr Aufmerksamkeit verdient hätten. Andererseits wird Dark Angels' Summer ja aus einer sehr subjektiven Sicht erzählt.
Dawna ist dabei die Ältere. Sie ist ruhig, vernünftig, schlichtet - eine typische große Schwester. Anfangs. Unter dem zunehmenden Druck und dem Gefühlschaos kann sie aber durchaus auch mal zickig und temperamentvoll sein. Auch sie hat ihre Geheimnisse und schien mir oftmals mit ihrer Rolle als große Schwester und beinahe Mutterersatz überfordert zu sein. Indie hingegen scheint das komplette Gegenteil zu sein. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, ist wild, sucht (seit Kindesbeinen an) die Gefahr und wirkt zügellos. Doch mit Fortschreiten der Geschichte entdeckt man auch ganz andere Seiten an Indie: ruhig und durchdacht.
Beide wirken auf den ersten Blick wie Feuer und Wasser. Ich war mir unschlüssig, ob es nun die "Bilderbuchschwestern" sind, "normale" Geschwister oder sich doch spinnefeind. Diesen Konflikt fand ich durchaus interessant und bin zu dem Schluss gekommen, dass die beiden etwas Besonderes verbindet, aber sie doch "normale" Schwestern sind, die ihre Konflikte haben, sich aber trotzdem sehr gern.
Tja, die anderen Charaktere sind, wie gesagt, eher oberflächlich. Trotzdem hat mich Mutter Vic den letzten Nerv gekostet. Ich hatte einen Heidenrespekt wie es Dawna und Indie mit ihr aushalten. Ich hätte es nicht so 'ruhig' aufgenommen. Auch nicht mit Shantani. Er wirkte einfach unsympathisch, leicht fanatisch und trotzdem irgendwie so teilnahmlos. Die Comtesse (eine Nachbarin und Freundin von Dawnas und Indies Granny) wirkte sehr undurchschaubar und auch ein bisschen angsteinflößend. Ebenso undurchsichtig fand ich Miley, Dawnas und Indies Kindheitsfreund. Ich bin mir bis zum Schluss nicht sicher, ob ich ihn nun mag oder nicht. Er hat mich einfach zu sehr verwirrt.

Kurz: Dark Angels' Summer ist ein Auftakt zu einer Reihe - und das sollte man beim Lesen nicht vergessen. Es setzt auf eine ganz besondere Art auf pure Atmosphäre und lässt noch viel im Dunkeln. Die beiden Protagonistinnen sind auf ihre ganz spezielle Art sympathisch und quirlig und müssen so erst selbst den Weg der Geschichte finden. Wer mal etwas ganz anderes mit dem gewissen Touch lesen will, der ist hier sicher genau richtig.



Weitere Informationen:
Offizielle Seite
Link zu Hazy Memories mit der kompletten Inhaltsangabe
Verlag: Arena
gebunden, mit Schutzumschlag
Seiten: 488
Reihe: Dark Angels'
Altersempfehlung (Verlag): ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-401-06784-1
Preis: [D] 18,99 €

Sonntag, 22. Januar 2012

Wochenfazit KW 3

Hallo alle miteinander!

Ihr seht ganz richtig: Keine Neuzugänge! Was bin ich stolz auf mich!
Aber auch ein bisschen traurig, denn eigentlich hatte ich Die Flucht vorbestellt. Kommt noch, kommt noch... Außerdem werden auch bald drei Bücher bei mir eintrudeln, die ich eigentlich schon gelesen habe, aber bei dem Preis konnte ich nicht widerstehen.

Chantalismus
Ihr habt doch bestimmt schon davon gehört, oder? Der Blog Chantalismus, der seit Anfang des Jahres "schlimme Kindernamen" postet. Nun, meine beste Freundin wies mich auf den Link hin. Genau das Richtige vor einer unfreiwillig-freiwilligen Prüfung.
Aber der Beste bleibt einfach Pirschelbär! :D

Uni - erste Prüfung geschafft
Das kennen sicher alle Studenten: Prüfungszeit. Ich sehe mich einem riesigen Berg an Lernmaterialien, Skripten und weiterführender Lektüre vor mir. Nebenbei soll unser Blog (Studienarbeit) weiter bestückt, eine TV-Studienarbeit noch nebenher organisiert und gedreht werden und überhaupt. Wo ist die Motivation hin?
Ich bin froh, dass ich die erste Prüfung bereits hinter mir habe. Spanisch, übrigens. Aber das erzähl ich euch aus einem ganz anderen Grund: Unsere Dozentin war während der Prüfung nur einmal kurz da.  Aber natürlich zwei weitere "Aufseher" (die allerdings kein Wort Spanisch konnten...). Nun müsst ihr wissen, dass die Prüfung echt fair war. Das meiste, was gefragt wurde, hatten wir die Vorlesung davor beinahe 1:1 gemacht (nur eben mit anderen Vokabeln). Wer also einigermaßen vorbereitet war, dem ist die Prüfung bestimmt nicht so schwer gefallen.
Die beiden "Aufseher" fand ich recht komisch. Sehr klar. Ich musste Geldbeutel und Federmäppchen wegpacken, weil es könnte ja ein Spicker drin sein! (Okay, die kennen mich nicht...) Wehe, es wird gespickt!, haben sie uns angedroht. Handys aus (!), Taschen auf den Boden (!), alles was nach Spicker aussieht weg!
Okay, wie gesagt, die Prüfung war nicht einfach, aber fair und absolut machbar. Kurz vor Schluss entstand aber ein Tumult. Was war denn da los? Zwei Damen kamen rein, unterhielten sich. Im Prüfungsraum unter den Prüflingen wurde getuschelt - huch?
Ich hab mir nichts weiter dabei gedacht. Bis einer der Aufseher herkam und meine Bonbon-Dose (Pullmoll) und meinen kleinen Cars-Karton mit Traubenzucker aufmachte und reinspähte. Beinahe wollte ich fragen, ob er denn was Süßes bräuchte... Bis dahin hab ich die beiden Sachen nicht mal angeschaut.
Danach erzählte mir meine Kommilitonin allerdings, dass wohl ein Mädchen gespickt habe und der Tumult deswegen ausbrach. Der Typ hat bei mir also tatsächlich nach einem Spicker gesucht! Bei sowas bin ich immer total entrüstet, muss mich dann aber dran erinnern, dass er mich ja nicht kennt. Ich habe einmal in meinem Leben gespickt (Chemie, 10. Klasse, Lehrer hat's bemerkt, aber es war ihm egal :D). Seitdem nie wieder. Auch dieses Gefrage und Getuschel während der Prüfung... Ein Greuel für mich!
Meine Devise: Entweder ich hab gelernt und schaff's oder ich verkack's halt. *schulter zuck*
Habt ihr auch schon solche Spick-Enttarn-Erfahrungen gemacht?

LBM 2012
Mit einer anderen Kommilitonin habe ich schon letztes Jahr den Entschluss gefasst, dass wir unbedingt auf eine Buchmesse gehen müssen. Gesagt, geplant. Frankfurt war zu kurzfristig (letztes Jahr), also haben wir uns entschieden nach Leipzig zu gehen (auf der ich bereits einmal 2006 war).
Da ich letzte Woche im LoveLetter gelesen habe (und das von Arena dann auch noch mal bestätigt wurde), dass Cassandra Clare am 18. März kommt, stand auch das Datum fest.
Wir sind uns noch nicht ganz sicher, ob wir auch am Samstag kommen sollen. Übernachten in Leipzig wollten wir eigentlich nicht. Vielmehr war geplant erst zu meinen Eltern zu fahren und am morgen dann nach Leipzig (ca. 2 Stunden entfernt).
Es ist also noch nicht sicher, wann, aber dass wir/ich auf der LBM sind, steht fest. :D

Stöckchen: 11 Fragen
Die Lesefee hat mir ein Stöckchen zugeworfen. Mit Stöckchen ist das so ähnlich wie mit Awards: Ich nehm's an, aber es wird nicht weitergeworfen. Wer es also gerne mitnehmen möchte, dem steht das natürlich frei.
Da ich mich aber als Fragebogenjunkie oute, hier meine Antworten auf die Fragen:
  1. Hund oder Katze?
    Katze! Selbstverfreilich. Wobei ich betonen will, dass ich nichts gegen Hunde habe und sie auch sehr mag. :-)
  2. Das Buch, welches über 350 Seiten hatte, und das du am schnellsten gelesen hast?
    Uff, keine Ahnung. Du oder das ganze Leben hatte ich an einem Tag durch. Es gab bestimmt auch noch das ein oder andere, das ich recht schnell gelesen hab, aber spontan fällt mir jetzt nur das ein.
  3. Würdest du selbst gern Bücher schreiben?
    Jein. Einerseits fasziniert es mich, was man als Autor alles erreichen könnte. Andererseits blicke ich aber auch der Realität ins Auge: Es ist ein knochenharter Job, man kann es keinem Recht machen, es steckt einfach extrem viel Herzblut drin und wenn ich jemals ein derartiges Projekt angehe, dann nicht halbherzig. Und momentan wäre das einfach nur halbherzig. Da les ich lieber. ;-)
  4. Dein größter Traum?
    Meine eigene Bibliothek (bunt gemischt aus Romanen, Manga, Comic, Filmen...) - mit zugehörigem Häuslein im Grünen versteht sich.
  5. Orchideen, Rose, Sonnenblume oder Lilie?
    Sonnenblume!
  6. Dein schrecklichster Spitzname?
    Chuckie. -.- Hab ich immer noch, aber zum Glück sagt es nur ein Bekanter, der meinen (richtigen Spitz)Namen einfach nicht aussprechen kann... Und mich damit gern ärgert.
  7. Lieblingssüßigkeit (nichts allgemeines wie Schokolade, sondern genaue Beschreibung)?
    "Süßigkeit" im wahrsten Sinn des Wortes: Keine. "Naschwerk": Chips! Mit Salz & Essig, Wasabi oder Salz & Pfeffer - Hauptsach' deftig.
  8. Voice of Germany, DSDS oder unser Star für Baku?
    Keins der drei...
  9. Etwas was du vor dem schlafen gehen immer tun musst, weil du sonst nicht einschlafen kannst?
    Da gibt es mehreres: Meine Katze mit ins Bett nehmen ( :D Es beruhigt mich ungemein, wenn ich sie beim Einschlafen streicheln kann), noch einen Schluck trinken, Schlafzimmer lüften, DVD an und Timer stellen.
  10. Von welchem Autor hast du die meisten Bücher gelesen?
    Wolfgang Hohlbein (teilweise mit Frau). Wobei ich mir nicht ganz sicher bin... Vielleicht auch R. A. Salvatore... Hab ich ehrlich gesagt nie nachgezählt. ^^;
  11. Wo würdest du leben, wenn du es dir aussuchen könntest?
    Ländlich, aber in der Nähe einer großen Stadt - wie jetzt eigentlich.

Blog-Gewinnspiel #1/12 - Der Bücherwurm braucht einen Namen!

Hallo alle miteinander!

Ich hatte es ja schon angekündigt. Es wird dieses Jahr ein paar Blog-Gewinnspiele auf Hybrid Library geben und das erste startet heute und endet in genau neun Wochen.

Worum geht's?
Vor ziemlich genau einem Jahr ist der Bücherwurm bei mir eingezogen. Damals durch ein Gewinnspiel bei Sarah von Lesen bildet. Der kleine Kerl hat sich zu meinem Maskottchen gemausert, das ich in Zukunft auch gerne öfter einbinden möchte.
Aber was ist ein Maskottchen ohne Namen?
Und genau da kommt ihr ins Spiel!

Was müsst ihr tun?
Ihr habt die nächsten neun Wochen Zeit euch einen Namen für den Bücherwurm auszudenken.
Ob er männlich oder weiblich ist, bleibt euch überlassen.
Der Name kann ein gängiger Vorname sein oder auch nur "Mr. X" oder so. Auch da seid ihr ganz frei!
Seid einfach kreativ!

Wer gewinnt?
Es gewinnt der Einsender mit dem passendsten Namen für meinen Bücherwurm.
Ich werde selbst in der Jury sitzen und mich mit zwei, drei anderen noch beraten (die natürlich nicht am Gewinnspiel teilnehmen werden).
Je mehr aber mitmachen, desto mehr wird es auch zu gewinnen geben! Über die genaue Anzahl habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, aber einen 'Trostpreis' wird es geben.

Was gibt's zu gewinnen?
Das wird eine Überraschung sein! Es hat mit diesem Gewinnspiel zu tun und natürlich mit Büchern! ;-)

Dauer?
Wie erwähnt wird das Gewinnspiel heute starten und in neun Wochen, am 25. März 2012, um 23.59 Uhr enden.
Warum gerade neun Wochen? Nun, eine werdende Mama hat ja knapp neun Monate Zeit sich über einen Namen Gedanken zu machen. Aber die Zeit erschien mir doch etwas zu lang und neun Tage zu knapp. ;-)

Teilnahmebedingungen
1. Jeder darf mitmachen!
2. Schickt mir euren Namensvorschlag per Mail an ChiyokoZen@googlemail.com. Natürlich dürft ihr auch einen Kommentar hinterlassen. Aber es zählt nur die E-Mail!
3. Schreibt bitte in der Mail euren Namen (oder Nicknamen) dazu, ob ihr einen Blog habt (am besten mit Link) und welches euer Lieblingsbuch ist. Im Falle eines Gewinns werde ich euch per Mail kontaktieren, sodass ich eure Adresse nicht brauche.
4. Über Werbung würde ich mich natürlich freuen, aber es gibt hier keine Extra-Lose!

Ich freue mich schon auf viele tolle Namensvorschläge! :-)

Samstag, 21. Januar 2012

1. Blogger Workshop beim Arena Verlag - bookilicous!

Hallo alle miteinander!

Vor genau einer Woche um diese Zeit war ich in Würzburg. Natürlich nicht ohne Grund. Wie ich euch ja schon im Dezember berichtet habe, wurde ich zum 1. Blogger Workshop beim Arena Verlag eingeladen. Eben dieser fand letzte Woche statt.
Bestimmt habt ihr bereits bei den 17 anderen Bloggerinnen (ja, wir waren nur Mädels!) den ein oder anderen Eindruck gewinnen können. Deswegen zieh ich es mal ein bisschen anders auf und verlinke euch aber gleich zeitig die Beiträge der anderen (sofern vorhanden).

Wann und Wo?
Am Samstag, dem 14. Januar, im Verlagsgebäude des Arena Verlags in Würzburg.
Ich bin zwar waschechte Fränkin, aber in Würzburg war ich noch nie (Bahnhof ausgenommen). Aber ich kann euch allen versichern, dass es wirklich eine sehr schöne Stadt ist und das Verlagsgebäude... das hat mich echt umgehauen. Ich hatte da noch ein bisschen "unseres" (lokale Tageszeitung) und das der Süddeutschen im Kopf - weit gefehlt! Denn das Arena-Verlagshaus ist ein wunderschöner Altbau (?) und entspricht einfach genau meinem Stilempfinden.
Wer sich schon mal fragt, warum ich kaum Fotos habe: Weil ich einfach, wenn ich so super aufgeregt bin, JEDES MAL vergesse rechtzeitig meine Kamera zu zücken (wenn ich sie denn überhaupt dabei habe).

Tagesordnung

12.00 Uhr Der Arena Verlag und sein Programm
Die Mitarbeiter der Presseabteilung stellen den Arena Verlag und sein  neues Frühjahrsprogramm vor.
13.00 Uhr „get-together“ beim Mittagessen
Bei einem gemeinsamen Mittagessen wollen wir uns kennenlernen und uns über Blogs, Rezensionen und das Leben mit Büchern austauschen.
14.00 Uhr Was macht eine gute Rezension aus?
Ulf Cronenberg, Gymnasiallehrer, erfahrener Rezensent und Jurymitglied beim Deutschen Jugendliteraturpreis gibt uns einen kurzen Input zum Thema und steht für Fragen zur Verfügung.
15.00 Uhr Wie kann ich das umsetzen?
In kleinen Gruppen werden wir über die gelesenen Rezensionsexemplare diskutieren. Ausgehend von ersten Leseeindrücken und gerüstet mit den Informationen von Herrn Cronenberg soll ein grobes Gerüst für eine Rezension erstellt werden.
16.00 Uhr Gibt es eine „richtige“ Rezension?
Im Plenum werden die Ergebnisse der Gruppen verglichen und diskutiert.
17.15 Uhr Feedbackrunde
Ganz so sah es nicht aus. Denn mit Herrn Cronenberg haben wir gute eineinhalb Stunden über Rezensionen, Rezensionen schreiben und kleinen Anekdoten gesprochen und erzählt. Aber Frau Nüßlein war sehr flexibel und hat ganz spontan für uns (zeitlich) umgeplant. Umsetzen konnten wir aber alles.

Wer?
Nun, da wären doch zuerst mal die Arena-Verlagsmitarbeiterinnen Frau Nüßlein, Frau Kern, Frau Kraut und Frau Weiland.
Außerdem waren noch Cat von Little Dhampir's Leseecke, Simone von Leselurchs Bücherhöhle, Sonja von Bücherjunkie Sunnyle, Bella von Bella's Wonderworld, Jana von Leser-Welt, Anette von Katze mit Buch, Laura von The Mortal Bookshelf, Sandy von Nightingale's Blog, Damaris von Damras liest..., Claudia von Literaturjunkie, Stefanie von Das Schaf liest..., Ilga von Buchhexe, Sandra von Read and be yourself..., Alice von Alice im Bücherland, B-Jones von BücherKaffee, Anja von BücherLeidenschaft und Eva, die noch keinen Blog hat (aber bald ;-) ).

Impressionen und Eindrücke
Bücher so hoch das Auge reicht.
Wie alle anderen war ich natürlich total aufgeregt. Ob ich das Verlagshaus ohne Probleme finde? Macht mir die Bahn auch keinen Strich durch die Rechnung? Was mich wohl erwartet?
Oben hab ich euch schon vom Verlagsgebäude vorgeschwärmt. Das war nichts gegen das Innere! Erst einmal ging's nach ganz, ganz oben in einen heimeligen Konferenzraum, der bis oben hin mit Bücher vollgepackt war. Aber auch schon der Flur davor war mit Bücherregalen und Verlagsausgaben gespickt. Das i-tüpfelchen war wohl die Dachterrasse, die vom Konferenzraum einen wunderschönen Blick über Würzburg erlaubt.
Schon bevor ich ankam, hatte ich so eine Ahnung, dass der Frauenanteil überwiegen wird. Dass es aber tatsächlich nur Damen sind, damit hatte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet. Macht aber nichts, denn lustig war's allemal. Es wurde viel geschnattert und gefragt und überhaupt war die Atmosphäre einfach zum Wohlfühlen.
Der Rubinrot-Papphocker MUSS auch bald bei mir einziehen.
Die Verlagsmitarbeiterinnen waren super offen und haben uns allemöglichen Fragen beantwortet. Es kam ein wirklich guter Austausch zu stande. Für uns Blogger(innen) war es, glaube ich, mal sehr interessant nicht nur einen Einblick in den Verlag selbst zu bekommen, sondern auch, was sich die Presseabteilung erwartet. Sprich, wie die Mitarbeiter vorgehen, wenn Rezensionsexemplar-Anfragen reinkommen, wie sie beurteilen, ob und welcher Blog ein Reziexemplar bekommt usw. Andererseits waren aber auch Frau Kern, Frau Nüßlein, Frau Kraut und Frau Weiland sehr neugierig auf "unsere" Sicht und Arbeit und haben dementsprechend auch genauso viel gefragt. :-)
Herr Cronenberg war dann (nach leckerem Pizza-Mittagessen) auch ganz überrascht von der Überzahl an jungen Damen. Aber er nahm's mit Humor. Da Herr Cronenberg seit vier Jahren Jury-Mitglied des Deutschen Jugendliteraturpreises ist und selbst schon seit Jahren auf seiner Seite Jugendbuchtipps Rezensionen und Buchbesprechungen veröffentlicht, konnte er uns einige gute Tipps für eine "gute Rezension" an die Hand geben.
Riesenmaskottchen, dessen Namen ich vergessen habe...
Dabei betonte er immer wieder, dass man diese Punkte eben nicht alle abarbeiten soll und es keine Formel für die "perfekte" Rezension sei, aber eben auch Anregungen bietet, um die eigenen Rezensionen zu verbessern. Ich konnte für mich auf jeden Fall einiges mitnehmen. (Mehr dazu weiter unten.)
Nach einer kleinen Pause ging's dann ans Eingemachte: Wir fanden uns in kleinen Gruppen zusammen und durften (endlich) über die Lektüre diskutieren, die wir noch im Dezember zugeschickt bekamen. Jeweils zwei Gruppen befassten sich mit Spiegelkind und Dark Angels' Summer. Es war für mich eine ganz neue (und tolle) Erfahrung so "tief" ein Buch mit anderen zu diskutieren. Sich auch mal mit dem ein oder anderen Punkt intensiver auseinander zu setzen als "nur" für sich zu lesen und danach eine Meinung abzugeben.
Anschließend wurden dann die Ergebnisse der Gruppen zusammen getragen, während sich Frau Kern fleißig Notizen machte. Denn Frau Kern und Frau Nüßlein waren sehr gespannt, wie wir die Lektüren aufgenommen haben, wie wir das Lesen selbst erlebt haben. Besonders hier kam auch noch mal eine rege Diskussion zu stande.
Cassandra Clare in Form, Farbe und Auflage! *~*
Die kleine Feedbackrunde bildete dann (vorerst) den Abschluss des Tages, der viel, viel, viel zu schnell vorbei war! Einige haben sich noch die Presseabteilung des Verlags angeschaut, aber ich hab leider nur mal kurz reingeschnuppert, weil die Bahn (leider) nicht wartet...

Was ich mitgenommen habe
Mal davon abgesehen, dass ich es einfach wunderbar fand einige Gesichter hinter bekannten Blogs und auch neue Leute kennen zu lernen, mal einen (Buch)Verlag von innen zu sehen und einfach neue Sachen dazu gelernt zu haben, habe ich natürlich auch ein paar Anregungen und Erfahrungen mitgenommen:
1. Übersetzer leisten harte Arbeit!
Okay, einen Eindruck konnte ich ja schon durch das Egmont Lyx Special gewinnen. Aber Herr Cronenberg hat da noch die ein oder andere Anekdote erzählt. Er kennt selbst ein paar Übersetzer und erzählte uns unter anderem in diesem Zusammenhang, dass sich die Übersetzer freuen würden, wenn sie bei Rezensionen auch erwähnt werden.
In Zukunft werde ich also auch die Übersetzer in meinen "Weitere Informationen" aufnehmen (sofern eine Übersetzung vorliegt).
2. Manchmal ist eine objektivere Sicht gar nicht so verkehrt
Nachdem die Frage aufkam, wie der Verlag mit negativen Rezensionen umgeht (natürlich ist es für den Verlag nicht schön, trotzdem ist er nicht böse, wenn man seine Meinung sagt), wurde auch von Verlagsseite mit uns über "gute" Rezensionen gesprochen. Zum einen hielten uns die Verlagsmitarbeiterinnen an immer zu begründen, was uns gefallen oder nicht gefallen hat, warum wir das so sehen etc. Zum anderen auch, dass wir das "Gesamtpaket" anschauen.
Beispiel: Ein Jugendthriller ab 12 ist für uns "etwas ältere" Leser vielleicht vorhersehbarer oder weniger spannend. Für Jugendliche diesen Alters aber vielleicht eben schon. Oder auch, nur weil man eine Figur nicht mag, nicht gleich das ganze Buch "schlecht" sein muss.
Kurz: Ich werde versuchen einfach noch ein bisschen objektiver an meine Rezensionen ranzugehen.
Eine Begründung ist dabei für mich selbstverständlich. Das versuche ich bei jeder Rezension, die ich auf meinem Blog veröffentliche.
3. Intensiver Buchaustausch
Für mich persönlich war es eine wirklich wundertolle Erfahrung, dass ich mal mit Leuten face-to-face ein Buch "bequatschen" konnte. Da fallen einem doch die ein oder anderen Dinge auf, die man jetzt allein nicht so gesehen hätte (dazu in den kommenden Tagen mehr).
Ich würde das zwar nicht mit jedem Buch machen wollen, aber gerade bei einem Buch wie Dark Angels' Summer war es, meiner Meinung nach, eine Bereicherung die verschiedenen Ansichten, die Pros und Contras mit anderen zu erörtern, besprechen und diskutieren.
Es hat einfach unglaublich viel Spaß gemacht.

Und was sagen die anderen?
Wie oben erwähnt, hier die Beiträge der anderen Teilnehmerinnen (sollte ich jemanden vergessen haben, einfach eine Mail an mich, dann ergänze ich ;-) ):

Zum Schluss
Es gibt bestimmt noch so viel, was ich jetzt nicht explizit erwähnt habe. Über so einen Tag kann man ja endlos schreiben. Ich hoffe aber, dass ich allen, die nicht teilnehmen konnten, den Mund wässrig gemacht habe ( ;-) ) und auch einen kleinen Einblick geben konnte.
Italienischer Rubinrot-Aufsteller

Freitag, 20. Januar 2012

[Rezepte] selbstgemachte Croutinos

Hallo alle miteinander!

Hab ich schon mal erwähnt, dass ich ein absoluter Salat-Freak bin? Nicht, weil der so besonders gesund wäre oder ich auf meine Linie achten würde... Nein. Mir schmeckt Salat einfach total. Er ist immer wieder anders und doch gleich - ich könnte mich nur von den verschiedenen Sorten ernähren.
Aber was macht einen Salat perfekt? Da gibt es viele Dinge, aber ich brauche (fast) immer Croutinos dazu! Diese kleinen, leckeren, gerösteten, knusprigen Brotwürfel! Es gibt zwar eine ganz tolle Marke, die ich immer wieder gerne kaufe, aber warum nicht auch mal selbst machen?
Okay, nach einem sehr einschneidenden Erlebnis (mein Papa hatte die komplett selbst gemacht - sogar das Brot und die waren total... überwürzt) habe ich es selbst lange gemieden mich an diese "Kunst" zu wagen. Aber mittlerweile klappt das ganz routiniert, würde ich behaupten.

Zutaten:
Brot (am besten bereits geschnitten)
Olivenöl
Salz
Gewürze: z. B. Basilikum, Pfeffer, Knoblauch, Paprika, Pfeffer, Chili
ggf. Zwiebel

Menge:
Diesmal kommt es nicht auf euren Hunger an, sondern darauf wie groß euer Backblech/Gitter ist!
Die Würfel sollten nämlich gut Platz drauf haben un möglichst nicht übereinander liegen.

Zubereitung:
Die Brotscheiben in möglichst kleine (aber auch nicht zu kleine) Würfel schneiden. Meine waren bspw. keinen cm "groß", aber etwas größer als 0,5 cm.
Die Brotwürfel in eine Schüssel geben und das Gewürz dazu. Dabei dürft ihr ruhig ein bisschen mehr nehmen als zum Kochen, aber mit dem Salz aufpassen! Auch frische Kräuter könnt ihr dazu geben. Ich habe mich für eine handvoll tiefgefrorene Basilikumstückchen entschieden. Dazu habe ich noch eine halbe Zwiebel gewürfelt. Mit Chili und Knoblauch aber trotzallem sparsam umgehen!
Anschließend alles gut durchmengen. Im Bestfall noch etwas ziehen lassen.
Danach Backpapier auf euer Backgitter/Rost legen und die Brotwürfel gut darauf verteilen (s. rechts). Wie oben beschrieben möglichst "eben" verteilen. Die Croutinos kommen dann in den vorgeheizten Backofen (Ober- und Unterhitze) bei ca. 120-140° für ca. 45 Minuten in den Backofen.
Aus Erfahrung heraus empfehle ich aber, dass man immer mal wieder nachguckt. Ich habe z. B. nach ca. 20 Minuten nachgeschaut und dann im 10 Minutenrhythmus. Es kommt auch drauf an, die dick die Würfel geschnitten sind. Also immer mal wieder kontrollieren! Sie sollten wirklich knusprig sein und auf keinen Fall mehr weich!

Et voilà - bon appetit!

Eignen sich als perfektes Geschenk für Salat-Fans!

Donnerstag, 19. Januar 2012

[Rezension] Chroniken der Schattenjäger: Clockwork Angel von Cassandra Clare

1. Band

Inhalt:
London, 1878. Ein mysteriöser Mörder treibt in den dunklen Straßen der Stadt sein Unwesen. Ungewollt gerät Tessa in den Kampf zwischen Vampiren, Hexenmeistern und anderen übernatürlichen Wesen. Als sie erfährt, dass auch sie eine Schattenweltlerin ist und zudem eine seltene Gabe besitzt, wird sie selbst zur Gejagten. Doch dann findet sie Verbündete, und zwar im Institut der Schattenjäger. Dort trifft sie nicht nur auf James, hinter dessen zerbrechlicher Schönheit sich ein tödliches Geheimnis verbirgt, sondern auch auf Will, der mit seinen Launen jeden auf Abstand hält – jeden, außer Tessa. Tessa ist völlig hin und her gerissen, und weiß nicht, wem sie trauen soll. Schließlich sind die Schattenjäger ihre natürlichen Feinde.

[Quelle: arena-verlag.de]


>>Leseprobe<<



Tessa Gray hat ihre geliebte Tante gerade verloren und ist nun auf dem Weg von Amerika nach London. Dort will sie sich mit ihrem Bruder Nathaniel ein neues Leben aufbauen. Doch dort angekommen wird sie von zwei Damen, die sich als Bekannte von Nathaniel ausgeben, in ein Haus verschleppt und dort gefangen gehalten.
Tessa bekommt schon bald mit, was die Frauen von ihr wollen, denn Tessa hat eine einzigartige Gabe: Sie kann nicht nur die Gestalt wechseln, wenn sie einen persönlichen Gegenstand der betreffenden Person hat, sondern kann sich auch deren Erinnerungen (teilweise) einverleiben.
Nach Wochen der Qual und Gefangenschaft steht plötzlich ein junger Mann in Tessas Zimmer: William Herondale, der sich als sogenannter Schattenjäger entpuppt. Es kommt zum Kampf zwischen den Schwestern und den Schattenjägern. Tessa wird anschließend mit ins Schattenjägerinstitut gebracht.
Wo besteht der Zusammenhang zwischen den mysteriösen Morden, die seit einiger Zeit London Angst einjagen und Tessa? Was hat es mit den (menschlichen) Maschinen auf sich?

Der erste Band der Chroniken der Schattenjäger.
Ich war sehr gespannt auf diesen Band. Obwohl ich schon vorher gelesen habe, dass dieses Prequel nicht mit den Chroniken der Unterwelt mithalten kann, musste ich mir doch selbst ein Bild machen. Tja, und leider kann ich dem zustimmen.
Cassandra Clares Stil ist nach wie vor einfach flüssig, bezaubernd, vereinnahmend und vor allem einfach nur schön. Ich kann das gar nicht an bestimmten Formulierungen festmachen. Vielmehr am Gesamtpaket. Es passt einfach alles und auch die Wortwahl, die Metaphern sind meiner Meinung nach einfach gut gewählt.
Die Geschichte beginnt ein bisschen langsam, würde ich sagen. Der Leser begleitet in erster Linie Tessa, die mich an manchen Stellen (leider?) ein bisschen an Clary erinnert hat - aber natürlich trotzdem ein eigener Charakter ist. Da Tessa von dieser anderen Welt, sprich Dämonen, Hexenmeistern, Schattenjägern und ja nicht mal über sich selbst Bescheid weiß, wird auch der Leser erst einmal ein bisschen im Dunklen gelassen. Was ich aber nicht als negativ werten würde. Zum einen geht der (Genre)Stil doch ein bisschen in eine andere Richtung als die Chroniken der Unterwelt, zum anderen haben es auch bestimmt "neue" Leser der Serie einfacher, einzusteigen.
Während ich ja schon erwähnt habe, dass mich Tessa stellenweise an Clary erinnert hat, so hat mich Will teilweise (leider?) an Jace erinnert. Ich stehe dem ein bisschen kritisch gegenüber. Clary ging mir nach einer Weile beim lesen der Chroniken der Unterwelt auf die Nerven. Jace manchmal auch, aber ich mochte ihn im Großen und Ganzen. Ich mochte die Charaktere insgesamt, weil sie eben auf ihre Weise "frisch" und "neu" waren und eben (und vor allem!) ihre Macken, Ecken und Kanten hatten, was sie in meinen Augen einfach realistischer macht. Diese "guten" Eigenschaften sehe ich auch in diesem Band (an allen Charakteren). Gleichzeitig finde ich es aber ein bisschen schade, dass mich die beiden Hauptprotagonisten (Tessa und Will) an Clary und Jace erinnern. Wie gesagt, nicht immer, aber dieser Grundtenor ist einfach da.
Die Geschichte führt (mal wieder) in vielen Fäden zu einem Gesamtbild, das man auf den ersten Blick vielleicht falsch ansieht. Denn in letzter Minute werden wieder einige Missverständnisse und Geheimnisse aufgedeckt, die schon vorher für Unklarheiten sorgten und brodelten.
Ich mag an Clares Reihe(n) vor allem diese Ausgewogenheit: Die Charaktere kommen nicht zu kurz und wirklich nicht zu flach. Die Story ist (brilliant) durchdacht, führt auch gern mal auf falsche (und richtige) Fährten und bleibt durchweg spannend. Gleichzeitig gibt es aber auch immer noch eine Handlung im Unter- oder Hintergrund, die man auf den ersten Blick nicht so ganz erfasst. Dazu kommt in meinen Augen, dass es Clare einfach versteht den Leser komplett zu vereinnahmen und in ihre Welt zu ziehen - mit allem was dazu gehört.
Auch das gelang ihr bei Clockwork Angel wieder ganz hervorragend. Ich bin mehr als gespannt, wie sich die Geschichte und die Charaktere weiter entwickeln werden. Was hinter dem ein oder anderen noch steckt. Worauf die Ereignisse vom ersten Band (die, meine ich, relativ (!) abgeschlossen wirken) hinauslaufen.
Einen negativen Punkt, der mir einfach ins Auge gefallen ist, möchte ich hier noch anmerken, obwohl es nichts mit der Autorin zu tun hat: Im Deutschen heißt es "Klockwerk Engel". Das fand ich beim Lesen extrem irritierend, so heißt doch auch der Titel "Clockwork Angel". Ich habe das Original (noch) nicht gelesen, kann mir aber vorstellen, dass es im Original eben auch "Clockwork Angel" heißt. Daher verstehe ich nicht ganz, warum es auf Teufel komm raus und vor allem so eingedeutscht werden musste. "Uhrwerk Engel" hätte ich da noch eher verstanden als "Klockwerk". Aber gut. Die Übersetzer werden sich dabei (hoffentlich) etwas gedacht haben.

Kurz: Cassandra Clare lädt wieder in eine matschige, düstere, geheimnisumwitterte Welt ein, die auch "Neuleser" begeistern und faszinieren wird. Zwar gibt es ein paar Eckpunkte, die mir als "Altleser" nicht so gefallen haben, aber dennoch ist und bleibt Clockwork Angel einfach purer Lesegenuss.



Weitere Informationen:
Offizielle Seite
Verlag: Arena
Übersetzer: Franca Fritz, Heinrich Koop
gebunden, mit Schutzumschlag
Seiten: 580
Originaltitel: Clockwork Angel
Reihe: Chroniken der Schattenjäger / The Infernal Devices
ISBN: 978-3-401-06474-1
Preis: [D] 18,99 €

Mittwoch, 18. Januar 2012

[Filmrezension] Das Königreich der Katzen

Inhalt:
Haru ist eigentlich eine ganz normale Schülerin. Eines Tages rettet sie eine Katze, die beinahe von einem Lastwagen überfahren wird. Die bedankt sich daraufhin bei dem perplexen Mädchen. Haru denkt sich erst einmal nichts dabei, während die Katze noch hinzu fügt, dass sie sich erkenntlich zeigen wird.
So bekommt Haru in der Nacht Besuch vom Katzenkönig höchstpersönlich. Denn Haru hat seinen Sohn gerettet und mit einem langen Katzenzug und viel Tamtam dankt ihr der schräge König der Katzen noch einmal persönlich.
Fortan geschehen dem Mädchen seltsame (Katzen)Dinge, denn auch die anderen Katzen des Königreichs sind Haru dankbar, dass sie ihren Prinzen gerettet hat. Doch als sie auch noch ins Königreich der Katzen soll, um dort den Prinzen zu heiraten, geht es dann doch zu weit. Haru sucht Hilfe beim mysteriösen Baron Humbert von Jikkingen...

Auch dieser Ghibli-Film läuft immer mal wieder im Free-TV.
Die Animationen sind wirklich sehr, sehr schön. Es ist typisch Ghibli. Durch die tollen, gleichzeitig schlichten und detailreichen Hintergründe bekommt der Film einen ganz besonderen visuellen Charme. Dazu tragen natürlich auch die geschmeidigen animierten Bewegungen der Figuren bei.
Die Synchrostimmen fand ich persönlich zwar okay, aber trotz allem nicht wirklich passend. Teilweise klingen sie etwas zu Erwachsen (z. B. bei Haru) oder steif, distanziert. Vor allem, wenn man manchmal Harus Gesichtsausdruck beobachtet. Es ist natürlich nicht in jeder Szene so. Ich kenne auch die Originalstimmen nicht, ich kann nur sagen, dass sie mir persönlich nicht so zugesagt haben. Einzig die Stimme des Katzenkönigs fand ich sehr gut. Vielleicht nicht 100% passend, aber wirklich gut. Es könnte vielleicht derselbe Synchrosprecher sein, der Scar (aus König der Löwen) gesprochen hat. So kam es mir vor. Ich hätte mir nur gewünscht, dass sie ein bisschen schrulliger und/oder abgedrehter rüberkommt.
Die Musik unterstreicht die Atmosphäre, war aber (leider) auch nicht ganz meins. Sie ist durchaus passend, dezent und wirkt einfach in der Gesamtkomposition.
Haru fand ich als Charakter schon ein bisschen... naiv. Sie scheint selbst nicht recht zu wissen, was sie möchte oder wer sie ist. Andererseits ist gerade letzteres ein Thema des Films. Allerdings habe ich nicht recht begriffen, warum, bzw. wie sich Harus Wandlung vollzieht. Den Baron und Muta (seinen bulligen Kumpanen) fand ich toll, auch wenn letzterer ein bisschen grob daher kommt. Auch der Katzenkönig hat durch seine verdrehte Art etwas eigenes Charmantes an sich.
Insgesamt ist es ein bisschen wie ein Märchenfilm. Jüngere Zuschauer und vor allem Katzenfans werden bestimmt viel Spaß mit diesem Streifen Marke Ghibli haben.

Kurz: Katziger Märchenfilm für einen kurzweiligen Abend! Niedliche Charaktere, deren Stimmen leider nicht so ganz passend gewählt wurden, überzeugen aber insgesamt.



Weitere Informationen:
Die DVD ist als Einzeldisc und Special Edition erhältlich.
Mehr Infos zur Ausstattung der DVD
Originaltitel: Neko no ongaeshi
Regie: Hiroyuki Morita
Länge: 72 Minuten
FSK: 6
Auf DVD erhältlich.

Dienstag, 17. Januar 2012

[eBay] Unverschämt!

Hallo alle miteinander!

Ich weiß gerade gar nicht, wo ich anfangen soll... Am Anfang? Okay, kurz und knapp:
Wie ihr bestimmt wisst, stöber ich sehr gerne auf eBay und anderen Plattformen, um mir das ein oder andere Schätzchen zu erschnäppern (also Schnäppchenjagd). Dass ich aber auch Wert auf das Äußere meines Buchs lege, wisst ihr spätestens seit letztem Sommer. Ich habe mir schon seit geraumer Zeit angewöhnt eine ganz normale Standardfrage zu stellen:

Hallo!

Befinden sich Knicke, bzw. Buchrückenknicke/Leserillen im Buch?

Vielen Dank!

MfG,
Ami Li Misaki
Sobald nicht explizit in der Artikelbeschreibung steht, in welchem Zustand das Buch genau ist, geht diese Antwort meinerseits raus. Dass die Leute unterschiedliche Ansichten zum Zustand eines Buchs haben, ist mir bewusst. Beispielsweise heißt "sehr gut" für mich, dass das Buch gelesen wurde, evtl. (leicht) angestoßene Kanten hat, der matte Umschlag vielleicht mal einen Fingerabdruck hat oder dergleichen. "Gut" kann hingegen schon heißen, dass ein Knick im Buchrücken ist oder es 'gröbere' Abnutzungen gibt.
Andere Leute meinen mit "sehr gut", dass das Buch einfach lesbar ist und nicht total auseinanderfleddert. Ich will aber ehrlich gesagt nicht wissen, was die unter "gut" verstehen. Dass die Seiten noch alle in der Reihenfolge sind wie sie sein sollten? Aber lassen wir das.

Auch jüngst schrieb ich deswegen auf meiner (fast) täglichen Schnäppchen-Tour wieder eine eBayerin an. Die Antwort kam prompt:
Klick, um zu Vergrößern
Ich finde die Antwort ziemlich frech! Sie hätte ja schreiben können "Ja, Knicke sind drin.". Meinetwegen auch gar nicht. Denn wenn ich sehe, dass mir jemand nicht geantwortet hat, dann biete ich auch nicht drauf. Ist es nicht mein gutes Recht nachzufragen, wenn ich die Ware kaufen möchte?
Vor allem "Wenn Sie ein Buch ohne Gebrauchsspuren kaufen möchten (...)". Das ist mir durchaus klar, aber meine wirklich langjährige eBay-Erfahrung hat mich gelehrt, dass es eben auch anders geht.

Zugegeben, diese Art von Antworten bekomme ich selten auf eine Nachfrage. Die meisten eBayer sind da sehr nett und antworten normal oder überaus nett. (Aber natürlich gibt es auch schwarze Schafe.)

Nichtsdestotrotz konnte ich auch meinerseits nicht einfach den Mund halten und musste etwas genauer werden:
Klick, um zu Vergrößern

Wie seht ihr das? Aus Käufer- und Verkäufersicht? Bin ich tatsächlich zu pingelig, weil ich nachfrage? Muss ich, weil ich "gebrauchte" Artikel kaufen/ersteigern will immer von 'minderer' Qualität ausgehen? Nerven euch solche Anfragen auch?

Sonntag, 15. Januar 2012

Neuzugänge KW 2 & Mini-Wochenfazit

Hallo alle miteinander!

Ja, auch diese Woche bleibt ein Neuzugang nicht aus. Aber noch ist ja alles im grünen Bereich, laut meiner eigenen Challenge. Zu meiner Verteidigung: Ich hatte noch einen Gutschein und habe ein Geburtstagsgeschenk für meine beste Freundin bestellt. Damit ich auch brav auf den MBW komme, hüpfte ganz dreist einfach folgendes Schätzchen ins Körbchen:

Nachdem mich der erste Band so begeistert hat, musste natürlich auch der zweite her. Vor allem, da mich Ril schon im ersten Band so gereizt hat.
Auch das Bücherwürmchen ist so überwältigt, dass es einfach nur (sabbernd) neben dem Roman liegt und es anschmachtet. Seht ihr's, seht ihr's? XD


Darum geht's in Falkenherz von L. J. McDonald:
Die junge Lizzy wird von skrupellosen Sklavenhändlern entführt und in das ferne Wüstenreich Meridal verschleppt. Dort soll sie in einem Harem den Kriegern des Landes dienen. Mit List und der Hilfe neuer Freunde gelingt es Lizzy anfangs, sowohl von den Kriegern als auch von den Wächterinnen des Harems unbehelligt zu bleiben – aber mit jedem Tag wird ihre Situation aussichtsloser. Sie weiß nicht, dass ihr Vater Leon und der Gestaltwandler Ril, ihre heimliche Liebe, bereits unterwegs sind, um sie zu retten. Doch bei ihrer Ankunft geraten die beiden Männer sofort in tödliche Gefahr – denn Meridals Krieger sind eine nahezu unaufhaltsame Macht, und sie haben ihre Augen und Ohren überall … 
[Quelle: amazon.de]
- Ich freue mich wirklich sehr auf Rils Geschichte und bin neugierig, ob die Fortsetzung mit dem ersten Teil mithalten kann.


~*~*~*~*~*~

Mein Mini-Wochenfazit

Ich erwähne jetzt mal nicht, dass die Uni mich voll in ihren Fängen hatte... Lieber erzähle ich euch fix, dass mir mein liebster Papa einen riesigen Kalender (A 2?!) organisiert hat, in dem ich jetzt immer brav Blog-Termine eintragen kann. Das ist wesentlich einfacher als bisher. Da hatte ich nämlich einen A4 Kalender (pro Seite 6 Monate) von der Süddeutschen.
Ich erwähne es deswegen, weil ich schon angesprochen wurde, wie ich denn so viele Posts raushauen kann, ob ich denn nichts anderes mehr machen würde. Nun, natürlich widme ich meinem Blog viel Zeit. Es macht mir einfach Spaß. Aber ich plane auch viele Posts voraus, so dass es eben regelmäßige Beiträge gibt. Rezensionen schreibe ich eigentlich immer im jeweiligen Monat, in dem ich auch das Buch gelesen habe. Das werde ich auch weiterhin so halten. Aber besonders der Mittwochs-Block ist in 99,9% der Fälle vorgeplant.
Mein Studium lässt mir (außerhalb der Prüfungsphase) durchaus auch mal Zeit solche Posts vorzubereiten - vor allem in den Semesterferien.

1. Blogger-Workshop bei Arena
Ihr erinnert euch noch an die Big News im Dezember? Ich war eine von 20 Auserwählten. *lach*
Arena hat nämlich 20 BloggerInnen und VloggerInnen zu sich nach Würzburg (ins absolut fantastische Verlagshaus) eingeladen.
Gestern war der Termin und es war einfach großartig! Nicht nur, weil wir einen Einblick in den Verlag bekommen haben und die Damen von der Presse wirklich sehr nett und offen mit uns gesprochen haben. Sondern auch, weil man auch mal alle Blogger-chans im "Real Life" sieht. *mal alle wink, die das lesen und gestern auch da waren*
Mehr sag ich jetzt erst mal nicht, denn es wird noch ein Bericht folgen. Im Laufe der Woche... Ich verspreche jetzt mal noch keinen festen Tag. Aber meine Eindrücke werden euch auf jeden Fall noch heimsuchen! *g*

Mittwoch, 11. Januar 2012

[Filmrezension] Mein Nachbar Totoro



Inhalt:
Satsuki und ihre kleine Schwester Mei ziehen mit ihrem Vater auf's Land. Ihre Mutter ist sehr krank und deshalb in einem nahegelegenen Krankenhaus untergebracht. Es ist Sommer und die Schwestern sind voller Energie und erkunden ihre neue Umgebung - inklusive dem alten, bereits etwas heruntergekommenen Haus.
Dort gehen seltsame Dinge vor, aber Satsukis und Meis Vater, sowie die Oma von nebenan wissen Rat: Rußmännchen leben in verlassenen Häusern und zeigen sich eher selten. Begeistert von der magischen Umgebung macht sich die kleine Mei auf und sammelt Eicheln. Dabei gelangt sie zum Herrn des Waldes: Totoro.

Der Film läuft immer mal wieder im Free-TV. Ich habe ihn aber das erste Mal komplett gesehen.
Zuerst einmal ist mir aufgefallen, dass die Synchro-Stimme des Vaters nicht recht passt. Ich finde sie zu... hm, jung und ein bisschen zu aufgekratzt. Die anderen Stimmen sind aber gut gewählt und die Musik passt in das Flair des Films.
Die Charaktere insgesamt sind auch alle sehr liebenswürdig. Satsuki und Mei sind zwei typische junge Mädchen, der Papa lustig und nett, die Oma von nebenan geduldig und Totoro und seine Freunde einfach nur herzzerreißend knuffig.
Es gab Szenen, da musste ich wirklich Schmunzeln, vor allem wegen Mei und Totoro. Mei ist so eine süße Kleine, aber eben auch noch sehr jung. Obwohl die beiden Mädchen nur so vor schier unerschöpflicher Energie strotzen, ist der Film relativ ruhig. Teilweise vielleicht auch ein bisschen düster. Die Geschichte wird relativ langsam erzählt, es gibt keine große Action, aber das würde auch gar nicht zur Thematik passen. Dafür wartet sie mit einer guten Portion Fantasy, bzw. Magie auf.
Ganz fesseln konnte mich Mein Nachbar Totoro aber leider nicht. Die Hasenbären (Totoro und Kumpane) und auch die Figuren an sich waren wirklich zuckersüß, aber mir fehlte irgendwie etwas. Vielleicht ein bisschen mehr "Dramatik" oder mehr "Aktion". Ich weiß nicht genau. Trotzdem war es ein solider Ghibli-Film, der besonders jüngere Zuschauer sicher zu begeistern weiß.

Kurz: Drollige Charaktere mit ein bisschen Magie und Witz. Langsames Erzähltempo, dem leider das gewisse Etwas fehlte.



Weitere Informationen:
Die DVD ist als Einzeldisc, Special Collection und Collector's Edition erhältlich. Ich selbst habe letztere. Ein Bild, was alles enthalten ist, seht ihr unten.
Mehr Infos zur Ausstattung der DVD
Originaltitel: Tonari no Totoro
Regie: Hayao Miyazaki
Länge: 83 Minuten
FSK: 0 / ohne Altersbeschränkung
Auf DVD erhältlich.

Inhalt der Collector's Edition: Pappbox, Tischkalender 2008, Special Edition, Totoro-Poster, Haftnotizblock

Dienstag, 10. Januar 2012

[Hörbuchrezension] Das Kind von Sebastian Fitzek

gelesen von Simon Jäger
Inhalt:
Als Robert Stern diesem ungewöhnlichen Treffen zugestimmt hatte, wusste er nicht, dass er damit eine Verabredung mit dem Tod einging. Noch weniger ahnte er, dass der Tod etwa 1,43 m messen, Turnschuhe tragen und lächelnd auf einem gottverlassenen Industriegelände in sein Leben treten würde.Strafverteidiger Robert Stern ist wie vor den Kopf geschlagen, als er sieht, wer der geheimnisvolle Mandant ist, mit dem er sich auf einem abgelegenen und heruntergekommenen Industriegelände treffen soll: Simon, ein zehnjähriger Junge, zerbrechlich, todkrank - und fest überzeugt, in einem früheren Leben ein Mörder gewesen zu sein. Doch Robert Sterns Verblüffung wandelt sich in Entsetzen und Verwirrung, als er in jenem Keller, den Simon beschrieben hat, tatsächlich menschliche Überreste findet: ein Skelett, der Schädel mit einer Axt gespalten. Und dies ist erst der Anfang. Denn nicht nur berichtet Simon von weiteren, vor Jahren hingerichteten Opfern, schon bald wird auch die Gegenwart mörderisch...
[Quelle: audible.de]

Hab ich schon gesagt, dass ich Simon Jäger als Sprecher liebe? Besonders hier hat er wieder bewiesen, dass er seinen Job genau richtig gewählt hat und die richtige Stimmung und vor allem Leben in die Geschichte bringt. Wie er den verschiedenen Charakteren ihr ganz eigenes, ich nenne es mal, Profil gibt, ist wirklich meiner Ansicht nach einzigartig.
Aber natürlich hat da auch der Autor ein ganz großes Mitspracherecht. Eigentlich sind ja Thriller und dergleichen nicht so ganz mein Genre. Trotzdem gefielen mir bisher alle Romane von Sebastian Fitzek (zumindest als Hörbuch) sehr gut.
Nun bin ich ja kein Genrefuchs. So viel habe ich noch nicht gelesen und kann auch mit anderen Autoren eher weniger Vergleiche ziehen. Aber ich finde, dass jeder Roman von Fitzek einzigartig ist. Sie sind in meinen Augen nicht vorhersehbar, haben nichts gemeinsam. Außer eines: Die Geschichte beginnt relativ oberflächlich, um nicht zu sagen flach. Doch irgendwas lockt, Schritt für Schritt den Leser/Zuhörer jede einzelne Stufe in einen tiefen, dunklen Keller hinab... und dort wartet dann eine Überraschung, bzw. die Auflösung.
Das Kind war teilweise gruslig und vor allem krank. Nicht im Sinne des Erzählstils, sondern eher von der Thematik her. Was aber irgendwie auch den ganz besonderen Kitzel und Reiz ausgemacht hat. Wenn man sich gewisse Szenen oder Tatsachen näher vorstellt, sind sie wirklich eklig. Die Charaktere haben ihre Ecken, Kanten und Macken und machen die Geschichte dadurch auf besondere Weise glaubwürdiger, realistischer, lebensnäher. Natürlich gibt es auch Szenen, bei denen ich dachte "Das geht doch gar nicht... oder?". Trotzdem war die Geschichte und ihre "Spielfiguren" durchweg gelungen, fesselnd, faszinierend und einfach nur spannend. Eine besondere Dynamik gewinnt die Geschichte, finde ich, durch die wechselnden Erzählsichtweisen, durch die man auch immer wieder auf die falsche Fährte geführt wird.

Kurz: Bisher mein Lieblings-Fitzek. Tolle Story, die wirklich Abgründe aufzeigt, über die man vielleicht nicht so gerne nachdenkt.





Weitere Informationen:
Das Kind wurde jüngst abgedreht und kommt wohl im Herbst 2012 in die Kinos. Interessanter Beitrag bei der Süddeutschen über die Verfilmung und Interview mit Sebastian Fitzek: >>Klick<<
Hörprobe
Verlag: Lübbe Audio
Autor: Sebastian Fitzek
Sprecher: Simon Jäger
Länge: 558 Minuten (ungekürzt), 289 Minuten auf 4 CDs (gekürzt)
ISBN: 978-3785735213
Preis: 19,95 € (lt. amazon) / 10,99 € (lt. lübbe)

Montag, 9. Januar 2012

[Minirezension] Yotsuba&! von Kiyohiko Azuma

1. Band
Inhalt:
Die kleine Yotsuba zieht mit ihrem Vater um. Neugierig und ein bisschen chaotisch wie sie ist, erkundet sie erst mal ihre neue Umgebung und versucht dabei so gut wie möglich die Ratschläge ihres Papas zu befolgen. So wird sie beispielsweise von der neuen Nachbarin aufgegabelt und rennt vor ihr weg, denn für Yotsuba ist das junge Mädchen eine Fremde. Und mit Fremden darf man nicht mitgehen!
Süße Alltagsgeschichten der aufgeweckten Yotsuba und ihrer leicht seltsamen Familie und Nachbarschaft.

Meine Meinung:
Ich habe ehrlich gesagt nicht viel von dem Manga erwartet. Hatte zwar gehört, dass er lustig sein soll, aber so ganz traute ich dem Braten dann doch nicht. Ganz zu unrecht! Yotsuba ist tatsächlich ein lustiges Kind und ihr Papa auch etwas abgedreht. Die Nachbarsfamilie (mit drei Töchtern und zumindest der Mutter) sind relativ 'normal', aber eben Yotsuba nicht! Was natürlich für ein paar lustige Szenen sorgt.
Die Kapitel könnte man vielleicht auch einzeln und/oder durcheinander lesen, denn sie sind in sich abgeschlossen. Daher gibt es auch keine umfassende Hintergrundstory. Das kann sich aber ändern. Bisher habe ich ja 'nur' Band 1 gelesen. Aus Erfahrung heraus kann sich daraus auch noch durchaus eine Geschichte entwickeln.

Kurz: Wem die Leseprobe gefallen hat, der kann hier beherzt zugreifen. Yotsuba ist auf ihre Art naiv-frech-süß und weiß ihre Umgebung zum Lachen zu bringen.




Der Manga bei TOKYOPOP: >>Klick<<