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Freitag, 2. März 2012

Sieben Minuten nach Mitternacht von Patrick Ness, Siobhan Dowd und Jim Kay (Illustrator)



Inhalt:
Das Monster erscheint sieben Minuten nach Mitternacht. Aber es ist nicht das Monster, das Conor fürchtet. Was er eigentlich fürchtet, ist jener monströse Albtraum, der ihn jede Nacht quält, seit seine Mutter ihre Behandlung begann. Dieser Traum, in dessen Herzen tiefstes Dunkel herrscht und wo im Abgrund ein Albtraumwesen lauert, bis dann ein Schrei die Nacht zerreißt …
Das Monster aber, das scheinbar im Garten hinter Conors Haus lebt, verkörpert etwas völlig anderes. Es ist uralt, wild und weise – es ist das Leben selbst. Und es ist gekommen, um Conor zu helfen. Doch auf welchen Weg Conor sich mit seinem gigantischen Freund begeben wird, ahnt er nicht. Er wird ihn hinab in die tiefsten Tiefen seiner Seele führen, er wird ihn in seinen Albtraum begleiten und dann wird er ihm das Gefährlichste überhaupt abverlangen: die ganze Wahrheit. Denn nur wenn Conor sich dieser stellt, wird er das wahre Wesen des Lebens erkennen …

[Quelle: randomhouse.de]



>>Leseprobe<



Conor hat einen seltsamen Traum. Er träumt von einem Baummonster, das er nicht recht ernst nehmen kann - als Monster. Es kommt immer Sieben Minuten nach Mitternacht.
Doch warum taucht es auf? Warum ist es da? Was will es von Conor?
Aber der junge Conor muss sich nicht nur mit dem nächtlichen Monster herumschlagen. Denn Conors Mutter ist krank. Sehr krank.

Ich möchte als aller erstes ein Zitat aus dem Vorwort anbringen: "Jetzt bist du dran. Lauf los. Stifte Unruhe. (...) Stiften Sie Unruhe."
Es war so bezeichnend für diese Geschichte, die so... anders und mit so viel Herz und Gefühl erzählt wird ohne es direkt anzugehen.
Zuerst einmal fallen einfach diese tollen Illustrationen auf! Da hat sich Jim Kay, der Illustrator, wirklich selbst übertroffen. Sie wirken einfach genau wie die Geschichte selbst: Bedrohlich, düster, aber doch auf ihre ganz eigene Art - lebendig. In der Leseprobe kann man sich davon überzeugen, wie toll da gearbeitet wurde. Beinahe auf jeder zweiten Seite finden sich größere und kleinere Bilder. Besonders toll fand ich das "Monster".
Die Sprache hat zudem ihren ganz eigenen Zauber. Ich will das jetzt gar nicht zerpflügen, denn das wäre einfach falsch. Ich kann nur so viel sagen, dass ich selten einen so poetisch und doch klaren Schreibstil erlebt habe, der trotz seiner "Andersartigkeit" dermaßen ins Kopfkino zieht, dass man denkt, man träume selbst vom "Monster".
Ab der ersten Seite berührt die Geschichte um Conor den Leser sanft und zart. Sie ist düster, ein bisschen gruselig, was von den Bildern noch mal unterstrichen wird, aber auch auf eine beinahe so unheimliche Art lebendig und kraftsprühend, wie es nichts anderes sein kann. Es regt definitiv zum Nachdenken an.
Das "Monster" erzählt Conor drei Geschichten, um Conor mehr oder weniger eine Lektion zu erteilen. Anfangs musste ich an Scrooge aus der Weihnachtsgeschichte denken. Doch die Geschichte dienen nicht dazu Mitgefühl zu erregen.
Vielmehr kann und will ich auch gar nicht sagen, denn ich finde keine Worte wären gut genug um zu beschreiben wie wunderbar und fantastisch dieses Buch ist!

Kurz: Wortlos. Überwältigend. Lebendig. Wunderschön.



Weitere Informationen:
Offizielle Seite
Verlag: Goldmann / cbj
Übersetzer: Bettina Abarbanell
gebunden, mit Schutzumschlag
Seiten: 216
Originaltitel: A Monster Calls
ISBN: 978-3-442-31280-1 (Goldmann) / 978-3-570-15374-1 (cbj)
Preis: [D] 16,99 €