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Montag, 25. April 2011

[Rezension] Die Beschenkte von Kristin Cashore

1. Band, in sich abgeschlossen


Inhalt:
"Er schien plötzlich nicht zu wissen, was er sagen sollte, schaute nach unten und spielte mit seinen Ringen. Er holte Luft und rieb sich den Kopf, und als er ihr wieder das Gesicht zuwandte, hatte sie das Gefühl, seine Augen seien nackt, sie könne direkt durch sie hindurch ins Licht seiner Seele sehen. Sie wusste, was er sagen würde."
Als Katsa dem geheimnisvollen Prinzen von Lienid begegnet, weiß sie sofort, dass auch er beschenkt ist - sie ist sich nur nicht sicher, mit welcher Gabe. Katsa dagegen ist in allen sieben Königreichen bekannt und gefürchtet: Sie hat die Gabe des Tötens.
Nur Bo, der fremde Prinz, scheint keine Angst vor ihr zu haben und ringt beharrlich und mit viel Geduld um ihr Vertrauen.
Im Kampf gegen einen König mit einer teuflischen Gabe werden sie auf ihrem gemeinsamen Weg durch Schnee und Eis, über Meere und Gebirgsketten zu Verbündeten - und zu einem leidenschaftlichen, unabhängigen, innigen, streitenden, liebenden Paar.

[Quelle: carlsen.de]



Als erste muss ich sagen, dass ich extrem hohe Erwartungen an das Buch hatte, die aber leider ein bisschen enttäuscht wurden - jedenfalls anfangs.
Das kommt vielleicht daher, dass ich davor eher "Literatur für Erwachsene" gelesen habe.
Nichtsdestotrotz ist die Geschichte um die Beschenkte Katsa wirklich fesselnd und vor allem einzigartig!

Das erste Kapitel, bzw. der erste Teil, beschäftigt sich hauptsächlich mit Katsa. Katsa ist eine Beschenkte, was bedeutet, dass sie eine besondere Gabe hat - das Töten.  Außerdem haben Beschenkte noch ein sehr auffälliges äußeres Merkmal: Sie haben unterschiedliche Augenfarben. So hat Katsa bspw. ein grünes und ein blaues Auge.
Alle Beschenkten gehören in den 7 Königreichen normalerweise dem König und werden diesem nach Auftreten der Gabe (im Kindesalter verändert sich dann die Augenfarbe) dem König übergeben. Dieser entscheidet dann, ob er das Kind "gebrauchen" kann oder nicht.
Katsa wächst also bei ihrem Onkel, dem König der Middluns, einem Königreich umgeben von vier anderen, auf. Und dieser König nutzt ihre "Gabe" wo er nur kann, während er Katsa durch Demütigungen und Drohungen an sich gebunden hält.
Doch dann begegnet Katsa einem anderen Beschenkten, einem jungen Prinzen, der einfach in ihr Leben platzt und dieses gehörig auf den Kopf stellt.
Denn es gilt das Geheimnis um die Entführung eines alten Lienids, Bos Großvater Tealiff, zu enthüllen.

Die Charaktere sind sehr ausgereift und immer wieder für eine Überraschung gut. Die Gaben sind so vielfältig wie es die Menschen sind und Katsas und Bos Gaben sind besonders. Da möchte ich allerdings nicht zu viel verraten, da es sonst dem ein oder anderen die Spannung nimmt.
Der Schreibstil ist flüssig und der Sprachgebrauch passt sich auch ein bisschen an die "königliche" Sprache an, bzw. manchmal wirken Floskeln etwas altmodisch, was aber durchaus zu dieser Welt passt.
Die Welt in der Katsa lebt, ist in gewisser Weise altertümlich, ich würde fast sagen typisch Fantasy, also keine moderne Welt. Aber das einzig fantastische Element in dieser Geschichte ist die "Gabe", die die Beschenkten haben, wobei dies aber nicht mit Zauberei, sondern eher mit einem sehr scharfen Sinn zusammenhängt, wenn man es so sehen will. Was mich einfach am meisten begeistert hat, ist die Idee mit der Gabe, deren Auswirkungen und die "Tiefe" dieser Gabe.
Man kann mit Cashores Geschichte Lachen, Weinen, sie ist spannend und sorgt für Überraschungen - gespickt mit einer zarten Liebesgeschichte.


Kurz: Prädikat "Besonders lesenswert"! Die Geschichte sollte man sich nicht entgehen lassen.




Weitere Informationen:
Verlag: Carlsen
gebunden, mit Schutzumschlag
Seiten: 496
Originaltitel: Graceling
Reihe: Seven Kingdoms / Die sieben Königreiche
ISBN: 978-3-551-58210-2
Preis: [D] 19,90 €


Anmerkung: Die Rezension an sich ist bereits etwas älter. Deswegen ist sie vielleicht nicht ganz so strukturiert wie meine anderen, aber ich wollte meinen Feuereifer von damals nicht dämpfen. ;-) Ich hoffe, ihr verzeiht mir das.

4 Kommentare:

  1. Ich muss sagen, mit der Zeit mochte ich das Buch sogar immer mehr. Also, ich glaube, dass es mir jetzt (obwohl ich es nicht noch mal gelesen habe - bisher) noch besser gefällt als damals. :D Hatte ich so auch noch nicht...

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  2. Danke für deine tolle Rezi, das Buch hat es auch schon auf meinen SuB geschafft.

    LG Kerry

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  3. Und wieder würde ich das Buch am liebsten direkt nochmal lesen >.<!
    Ich werde jetzt nicht nochmal mit meinen Lobbekundungen anfangen, das hatten wir ja schon ;)

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  4. @ Kerry: Freut mich. Ich hoffe du hast auch so viel Spaß mit dem Buch wie ich! ;-)

    @ Colliding Worlds: Ich auch! Aber ich hab mir jetzt erst mal vorgenommen meinen SuB radikal zu reduzieren! Außerdem bist du ja überhaupt Schuld daran, dass ich dem Buch, bzw. der Autorin so verfallen bin. *g*

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