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Montag, 19. September 2011

[Rezension] Ugly von Scott Westerfeld

1. Band
Inhalt:
Tally kann ihren 16. Geburtstag kaum erwarten, denn dann steht die für alle vorgesehene Schönheitsoperation an. Sie wird von einer Ugly zur Pretty werden, in New Pretty Town leben und keine Sorgen mehr haben. Tallys Freundin Shay dagegen sträubt sich gegen die Operation. Sie will nicht, dass andere über sie bestimmen. Als Shay flüchtet, lernt auch Tally die hässliche Seite der Pretty-Welt kennen. Denn die Behörden stellen sie vor eine furchtbare Wahl ...

[Quelle: carlsen.de]


Tally ist 15 und eine Ugly. An ihrem 16. Geburtstag erhalten alle Jugendlichen (Uglys) eine Operation und werden schön. Sie werden zu Prettys. Und dann dürfen sie in Pretty Town wohnen, Partys feiern und Spaß haben. Dort ist alles besser.
Tallys bester Freund ist schon ein Pretty und sie vermisst ihn. Deswegen begibt sie sich auf die abenteuerliche, gefährliche und vor allem verbotene 'Reise' nach Pretty Town - nur einen Steinwurf und eine Flussüberquerung von Uglyville entfernt. Auf dem Rückweg trifft Tally auf Shay, die ebenfalls eine der wenigen "großen" Uglys ist, und freundet sich mit ihr an. Shay ist anders. Sie will nicht zu einer Pretty werden. Deswegen gibt sie Tally einen Hinweis auf einen Ausweg.

Der erste Band der Ugly-Reihe.
Erzählt wird Tallys Geschichte in der Dritten Person, Vergangenheit aus Tallys Sicht. Der Schreibstil von Westerfeld lässt sich gut, aber stellenweise etwas trocken lesen. Mir hat ein bisschen die (Ver)Bindung zu Tally gefehlt.
Deswegen ließ es sich wohl auch teilweise etwas zäh lesen. Westerfeld beschreibt die Umgebung und Umstände recht genau. Auch manche Passagen fand ich etwas ausufernd. Man hätte da durchaus etwas weglassen oder kürzen können.
Nichtsdestotrotz wird hier eine überaus interessante Sicht auf eine mögliche Zukunft  gewährt. Die Welt ist in sich schlüssig und durchdacht aufgebaut. Auch wenn ich anfangs etwas Probleme hatte, da mir nicht ganz klar war, warum man sich denn als 'Ugly' unbedingt in einen 'Pretty' verwandeln muss. Überhaupt der Unterschied und was damit einhergeht, wird erst nach und nach deutlich.
Auch nach der Lektüre verstehe ich immer noch nicht ganz, warum die Leute/Jugendlichen sich denn in Prettys verwandeln müssen. Oder besser gesagt verwandeln lassen. Was hat "das große Ganze" davon? Es wird im Laufe der Geschichte natürlich erklärt und aufgedeckt. Es ist auch logisch! Aber ich verstehe es (gefühltechnisch?) überhaupt nicht. Zumal der Druck der Operation diesmal, anders als bei anderen Romanen des Genres, eher von der Gesellschaft ausgeht. Also kein Druck der Regierung.
Die Wendungen, auch wenn sie etwas auf sich warten lassen, sind interessant und spannend. Auch Tallys Wandlung und Entscheidungen konnte ich gut nachvollziehen und auch verstehen.
Die Charaktere sind Westerfeld gut gelungen, auch wenn mir die emotionale Bindung teilweise etwas fehlt oder diese schwächelt. Tally wollte ich manchmal wirklich schütteln, sie aufwecken. Sie ist kein Charakter mit besonders viel Rückgrat, aber das macht sie echter, näher. Ich empfand es auch beim Lesen nicht unbedingt negativ, denn das zeigte mir doch, dass mich Ugly fesseln konnte.

Kurz: Stellenweise etwas langatmig und zäh, aber trotzdem eine spannende Geschichte, die uns zeigt, wohin der Schönheitswahn führen kann.




Weitere Informationen:
Interview mit Scott Westerfeld
Verlag: Carlsen
Taschenbuch
Seiten: 432
Originaltitel:
Reihe: Ugly - Pretty - Special / Uglies
ISBN: 978-3-551-31006-4
Preis: [D] 8,95 €

1 Kommentar:

  1. Hallo ^^
    ich finde deinen Blog unheimlich schön. Bin jetzt regelmäßiger Leser geworden.
    Würde mich freuen, wenn du auch mal bei mir vorbeischaust: www.buechersymphonie.blogspot.com
    Wenn er dir gefällt würde ich mich freuen, wenn du auch regelmäßiger Leser wirst :)
    Liebe Grüße

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