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Dienstag, 19. April 2011

[Rezension] Skinned von Robin Wasserman

1. Band

Inhalt:
Lia Kahn ist reich, schön und beliebt – bis ein Unfall sie beinahe tötet. Im Krankenhaus wacht sie in einem perfekten, künstlichen Körper auf. Lia wird nie wieder Schmerz empfinden, sie wird nicht altern und nicht sterben. Doch der Preis dafür ist hoch: Ihre Freunde misstrauen ihr, ihr Freund betrügt sie und alles, was ihr wichtig war, wandelt sich in einen Albtraum.
Hin- und hergerissen zwischen dem Leben, das sie einmal kannte, und einer neuen, aufregenden Existenz, lernt Lia bald die bitterste Lektion: Niemand kann ihr die Entscheidung abnehmen, die sie treffen muss, um ihre Liebsten zu schützen.

[Quelle: script5.de]



Nach einem Autounfall erwacht Lia nicht. Sie bekommt sehr wohl etwas mit, aber sie kann ihre Augen nicht öffnen. Doch langsam kämpft sie sich zurück ins Leben. Doch alles scheint anders zu sein. Ihre Eltern können ihr nicht ins Gesicht sehen, die Ärzte versuchen ihren Fragen auszuweichen. Was ist da nur los?
Lia erfährt, was sie ist: Ein Skinner. Ihr Bewusstsein, oder vielmehr ihr Gehirn, wurde in einen künstlichen Körper transplantiert. Nun muss sie erst einmal wieder alles von vorn lernen. Wie man ziwnkert, wie man spricht, wie man geht. Aber sie lebt.
Doch ist dieses Leben lebenswert? Wie werden ihre ganzen Freunde auf sie reagieren? Immerhin haben sich Lia und ihre Clique früher über Skinner lustig gemacht, sie verabscheut? Was hält ein ewiges Leben bereit?

Der erste Band der Serie.
Die Idee fand ich unheimlich interessant. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Lia erzählt ihre Geschichte und ihren Weg (zurück) ins Leben aus ihrer ganz eigenen Sichtweise.
Wer jetzt allerdings viel Action erwartet, ist hier am falschen Platz. Vielmehr geht es darum, wie sich Lia in ihrem neuen Körper und mit ihren neuen Möglichkeiten zurecht findet. Was es bedeutet ein Skinner, Cyborg, Roboter - kurz: kein Mensch mehr zu sein. Was ist echt und was nicht? Was macht Lia als Person aus?
Wie der Inhalt schon vermuten lässt, befinden wir uns in der Zukunft. Durch medizinische Technik ist es möglich das Gehirn, Schicht für Schicht in einen Computer (oder eine Art Computer) zu übertragen und dem Menschen einen neuen Körper zu geben. Eigentlich soll auch alles so funktionieren wie es bei "normalen" Menschen ist. Eigentlich. Denn Skinner brauchen keine Nahrung mehr, träumen nicht mehr, können nicht weinen und fühlen nicht mehr so wie sie es als Menschen taten.
Da Lia eine sehr, ich sage mal, verwöhnte junge Frau war, eine von der hippen coolen Sorte, wird ihr ganzes Sozialleben natürlich umgekrempelt. Denn jetzt ist sie der Freak. Das muss sie verstehen - auf die ganz üble Tour.
Ich selbst konnte mich nicht recht mit Lia anfreunden. Das liegt zum einen daran, dass ich ganz anders denke als Lia. Zum anderen auch daran, dass sie bis fast zum Schluß an ihrem menschlichen Leben hängt und einfach nicht einsehen will, dass sie jetzt anders ist. Auch die anderen Charaktere waren etwas komisch. Nicht schlecht entwickelt, aber irgendwie... distanziert. Was allerdings klar ist, denn hier werden immerhin Lias Eindrücke geschildert.
Insgesamt fand ich es aber sehr spannend Lia auf ihrem Weg zu verfolgen. Teilweise wurden bestimmte Szenen auch so real geschildert, dass mir schlecht wurde (zum Beispiel beim Autounfall). Man konnte durchaus mitfühlen - auch wenn man der Hauptperson an sich nicht ganz so viel abgewinnen kann.

Kurz: Eine neue Sichtweise auf die Zukunft und die Probleme, die der Fortschritt beherbergt!




Weitere Informationen:
Verlag: Script5
gebunden, mit Schutzumschlag
Seiten: 376
Originaltitel: Skinned
Reihe: Skinned
ISBN: 978-3-8390-0106-6
Preis: [D] 16,90 €


Vielen Dank an den script5-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

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