Mittwoch, 25. Mai 2011

[Filmrezension] Mona Lisas Lächeln

Inhalt:
Es ist das Jahr 1953. Katherine Ann Watson wird als Dozentin für Kunstgeschichte am renomierten Wellsley-Frauen-College eingestellt. Dort muss sie sich nicht nur als Lehrerin beweisen, sondern auch als Frau.
Die Studentinnen kommen aus gutem Haus und lernen nach Vorschrift und auch wie sich eine Hausfrau gibt und zu halten hat. Alle modernen und freien Gedanken werden, besonders von den ehemaligen Schülerinnen und der Direktorin abgewiegelt. So wird beispielsweise die Schulkrankenschwester gefeuert, weil sie Verhütungsmittel an die Schülerinnen verteilt.
Doch von alldem lässt sich Katherine Watson nicht abbringen. Sie versucht ihren Schülerinnen eine neue Sicht auf die Kusnt zu geben - und das Leben. Sie lehrt sie frei und unabhängig zu Denken, ihren eigenen Weg zu gehen, auch wenn man auf Schwierigkeiten stößt. Skandalös für die 50er Jahre!

Der Film ist wohl eher etwas für die Damen.
Ich finde es faszinierend mit welchem Eifer Katherine kämpft und schon beinahe erschütternd wie die Mädchen damals ihre Zukunft sahen: Als liebende Ehefrau - egal unter welchen Umständen, hinter dem Herd, zu Hause bei den (zig) Kindern. Und das als Studentinnen! Gescheite junge Frauen, die mehr aus ihrem Leben machen könnten. Ich kann Katherines Sicht, besonders in der heutigen Zeit, absolut nachvollziehen und finde ihren Weg, besonders für die damalige Zeit, sehr bewunderswert.
Doch es wird natürlich nicht nur das Negative gezeigt. Wäre ja auch langweilig. So ein College kann natürlich auch Spaß bedeuten, man sieht wie die Mädchen oder jungen Frauen damals gelebt haben, welche Werte sie vertraten und wie sie sich auch das erste mal verlieben.
Klar, es gibt ein paar kitschige Szenen, aber auch welche zum Lachen, zum Weinen, zum Staunen und vor allem auch zum Nachdenken. Besonders für uns Frauen.
Katherine (Julia Roberts) hat Kampfgeist und lässt sich von keinem unterbuttern. Elizabeth, kurz Betty, Warren (Kirsten Dunst) ist eine Ziege und unglaublich arrogant, aber wer ihren persönlichen Hintergrund kennt, wird sie vielleicht sogar verstehen und bemitleiden. Joan Brandwyn (Julia Stiles) ist die kluge, schlaue und nette unter den Mädchen. Doch trotz einer erfolgversprechenden Zukunft entscheidet sie sich ganz anders und auch das kann man nachvollziehen. Connie Baker (Ginnifer Goodwin) ist die schüchterne, der es an etwas Selbstbewusstsein fehlt. Sie ist fast meine Lieblingsfigur im Film, weil sie trotz allem ein fröhliches, liebes Wesen hat, das einen mitzieht. Giselle Levy (Maggie Gyllenhaal) hingegen hat vielleicht ein bisschen zu viel Selbstbewusstsein. Sie ist eine moderne Frau, mit vielen Liebhabern, fortschrittlich und auch mit einem kaputten Elternhaus - einer der ersten und wenigen damals.
Der Film lebt also in erster Linie von seinen Figuren, von seinen Frauen und Mädchen und deren persönlichem Schicksal und Drama.

Kurz: Ein wunderbarer Film, der uns auch immer wieder daran erinnert, wofür die Frauen damals gekämpft und gelebt haben. Jede Minute verzaubert den Zuschauer und versetzt ihn in die frühen 50er Jahre zurück.




Weitere Informationen:
Originaltitel: Mona Lisa Smile
Darsteller: Julia Roberts, Kirsten Dunst, Maggie Gyllenhaal, Julia Stiles
Regie: Mike Newell
Länge: 114 Minuten
FSK: 0 / ohne Altersbeschränkung
Auf DVD/Blu-Ray erhältlich.

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