Montag, 7. März 2011

[Rezension] Pastworld von Ian Beck



Inhalt:
Tauchen Sie ein in die nebelverhangene Atmosphäre des Alten Londons! Erleben Sie den Nervenkitzel eines authentischen Mordschauplatzes!
Staunen Sie über die Tricks entzückender Straßenbengel, die sie um einen Penny anschnorren!
Pastworld - Das Abenteuer wartet!

[Quelle: loewe.de]



In nicht allzu ferner Zukunft erschaffen Lucius Brown und Abel Buckland ein altes London - Pastworld. Pastworld ist ein Themenpark, der das viktiorianische Zeitalter aufgreift. Die Besucher müssen authentisch gekleidet sein, ihre Manieren und Gesten anpassen und keine modernen Erfindungen in den Park mitnehmen.
In Pastworld leben und Arbeiten die sogenannten Einheimischen - alles natürlich zu 100% authentisch. Aufgegriffen wird das alte London - gefangen unter einer großen Kuppel, die die Tageszeiten simuliert und auch der Nebel, der jeden Morgen aufsteigt, ist künstlich geschaffen.
In dieser alten, neuen Welt passieren aber auch schreckliche, nicht geplante Dinge: Menschen werden ermordet. Der Täter ist das sogenannte Phantom, das Jack The Ripper nachzuspielen scheint. Die Polizei des Scotland Yard ist dem Täter auf den Fersen.
Aber hinter all dem künstlichen und authentischen verbirgt sich ein noch viel größeres Geheimnis.

Erzählt wird die Geschichte aus vielen verschiedenen Sichten. Einmal aus Eves Sicht, durch ihre Tagebucheinträge in Ich-Form. Dann begleitet man auch den Polizisten Catchpole, Caleb Brown, BibleMac, das Phantom und noch einige andere auf ihren Weg durch die Geschichte und Pastworld.
Das Besondere: Es finden sich kleine Anzeigen, Steckbriefe und Handzettel zwischen dem Text, was die Geschichte ein bisschen anschaulicher macht.
Die Erzählweise führt dazu, dass man nur langsam kleine Puzzlestücke zu einem ganzen zusammenlegen kann und sich erst ganz kurz vor Schluss der Vorhang soweit lüftet, dass man die großen Zusammenhänge versteht. Dabei bleiben die ein oder anderen (Detail-)Fragen noch offen.
Manchmal wirkt diese Erzählweise auch ein bisschen wirr, denn oft wird auch zeitlich parallel erzählt. Geübte Leser haben aber den Dreh sicher schnell raus.
Becks Schreibstil ist flüssig, aber distanziert. Einzig durch Eves Tagebucheinträge bekommt man ein richtiges Gefühl für den Charakter. Die anderen wirken ein bisschen blass und oberflächlich. Besonders bei Caleb tritt das sehr deutlich hervor. Seine Beweggründe und Entscheidungen, seine ganze beinahe apathische Art, konnte ich nicht nachvollziehen.
Die Grundidee ist wirklich sehr interessant. Ich möchte nicht zu viel verraten, denn es ist spannender den vielen Geheimnissen und Details von Pastworld und seinen Erschaffern und dem Phantom selbst auch die Spur zu kommen. Auch Eves Rolle erschließt sich dem Leser nur langsam, auch wenn man eine leichte Ahnung entwickelt.
Ich bin ehrlich gesagt immer noch etwas hin und her gerissen, ob mir das Buch nun gefällt oder nicht. Manchmal fehlte es mir an Spannung und mir wäre eine etwas flottere Handlung lieber gewesen. In Pastworld gehen die Uhren einfach langsamer, wie bereits im Roman erwähnt wurde. Auch mit den Charakteren konnte ich mich nicht so recht anfreunden, da ihre Beweggründe und Motive teilweise schon sehr im Dunkeln blieben.

Kurz: Man wird in ein altes, mysteriöses London entführt und verfolgt viele Fäden bis sie sich zu einem Strang verbindet - und das dauert eben! Trotzallem eine etwas andere Art von Unterhaltung.


Weitere Informationen:
Trailer
Verlag: Loewe
Taschenbuch
Seiten: 400
Originaltitel: Pastworld
ISBN: 978-3-7855-7156-9
Preis: [D] 9,95 €

2 Kommentare:

  1. Über das Buch bin ich auch schon mehrmals gestolpert. Dank deiner Rezension bin ich mir jetzt sicher, dass die ganze Sache trotz meiner Faszination für das London vergangener Zeitalter wohl nichts für mich ist.

    Und dein neues Design gefällt mir total gut :)

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  2. Das Setting an sich fand ich super. Nur weiß ich halt trotzdem immer noch nicht, was ich von "Pastworld" nun genau halten soll. Ich bin immer noch zwiegespalten. :-/

    Danke, freut mich. ^_^ Ich muss mich immer noch ein bisschen dran gewöhnen. *lach*

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